03.06.2015

Todesfall

Werner H. Stuber ist tot

Der frühere "Bund"-Verleger verstarb im Alter von 85 Jahren.

Der frühere Verleger der Zeitung "Der Bund", Werner H. Stuber, ist am Dienstag im Alter von 85 Jahren verstorben, wie die Zeitung am Mittwoch bekannt gab. Stuber leitete das liberale Berner Traditionsblatt von 1961 bis 1993 und war der letzte Patron der Gründerfamilie.

Der 1930 geborene Werner H. Stuber war der Ururenkel des Solothurner Buchhändlers Jouis Jent, der den "Bund" 1850 gegründet hatte. Stuber wurde bereits im Alter von 31 Jahren Verleger der Zeitung und übte dieses Amt zunächst zusammen mit seiner Grossmutter aus, ab 1970 dann als alleiniger Patron.

Stuber galt als Verleger alter Schule, der unter dem Motto "klein aber fein" auf publizistische Qualität und unabhängigen Journalismus setzte. Diesem Motto folgte er auch in den 1970er-Jahren, als andere Zeitungsunternehmen Verlagsmanager einstellten und sich strategisch durch Zukäufe stärkten. Stubers "Bund"-Verlag überschuldete sich jedoch mit dem Bau eines Druckzentrums und geriet zunehmend in wirtschaftliche Schwierigkeiten.

1993 folgte der Befreiungsschlag, als Stuber mit Ringier kooperierte und wenig später den "Bund" an das Zürcher Medienhaus verkaufte. Später wechselte die Zeitung in die Hände der NZZ, heute gehört sie zu Tamedia. (sda)


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