Die Migros sieht sich einem Clinch mit Mitarbeitern gegenüber. Wie die "SonntagsZeitung" schreibt, planen Blogger eine Anti-MGB-Plattform (AMGB) aufzuschalten, um die Werte von Migros-Gründer Gottlieb Duttweiler wieder in Erinnerung zu rufen. Anlass für die Unruhen ist ein "Kassensturz"-Bericht über die Entlassung des langjährigen, kranken Migros-Mitarbeiters Peter Walser. Nach der Ausstrahlung meldeten sich angeblich Dutzende von Mitarbeitern auf dem Blog und berichteten von ähnlichen Fällen. "Die Migros ist für mich alles andere als ein sozialer Arbeitgeber", äusserte sich beispielsweise Ursula Boxler, die nach 26 Jahren Tätigkeit bei der Migros die Kündigung erhielt. Ein ehemaliger Klubschule-Centerleiter befürchtet, dass der hohe Kostendruck dazu führe, langjährige Mitarbeiter durch jüngere und billigere Arbeitskräfte zu ersetzen. Früher habe die Migros nie langjährige ältere Mitarbeiter entlassen.
Den Vorwurf, die Migros würde Arbeitsverhältnisse mit älteren Mitarbeitenden aus Kostengründen auflösen, um sie durch jüngere zu ersetzen, weist die Detailhändlerin gegenüber der "SonntagsZeitung" entschieden ab. Zum Fall Boxler wollte sie sich nicht äussern. Die Mitarbeiter und Ehemaligen wollen nun per Internet Druck machen. Die AMGB habe bereits 50 Mitglieder.
