06.04.2006

Urheberrecht

Broschüre und Website erklären die Kontroverse

IGE geht neue Wege.

Die Revision des Urheberrechts ist ein kontroverses Geschäft: Produzenten wollen möglichst viel Urheberschutz, Konsumenten möglichst wenig. Eine Broschüre und eine Website wollen nun vor Beginn der Parlamentsdebatte objektiv zur Klärung beitragen.

Damit geht das eidgenössische Institut für Geistiges Eigentum (IGE) ganz neue Wege: Erstmals wurde die Vernehmlassung zu einer Gesetzesrevision ausgewogen, verständlich und - mithilfe von Karikaturen - darstellerisch ansprechend aufbereitet. Nachdem der Bundesrat am 10. März die Botschaft verabschiedet hat, beginnt die Debatte nach den Sommerferien im Ständerat.

Wie kontrovers die Meinungen sind, wurde am Donnerstag bei der Medienkonferenz des IGE deutlich. Von den elf Vertretern der verschiedenen Interessengruppen - von Kulturschaffenden über Medien, Unterhaltungsindustrie bis zu den Konsumenten - war niemand ganz glücklich mit dem Revisionsentwurf.

Verständlichkeit ist nicht teuer

Der Inhalt des Revisionsentwurfs und die Positionen der Interessengruppen lassen sich detailliert auf http://www.urheberrecht.ch nachlesen, die Broschüre kann beim IGE bestellt werden (info@ipi.ch).

Eine Informationskampagne ist im übrigen nicht teuer, wie Projektleiter Felix Addor gegenüber der Nachrichtenagentur SDA erklärte. Die Interessenvertreter hätten Fronarbeit geleistet. Website und Broschüre hätten zusammen knapp 10’000 Franken gekostet.

Etwa die Hälfte davon entfiel auf die Karikaturen von Reto Fontana. Darauf rät beispielsweise ein Teenager der Oma ab, einem Strassenmusiker Geld zu geben: "Ich kann dir den Song gratis downloaden." (sda)


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