21.04.2009

UNESCO

Digitale Weltbibliothek im Internet gestartet

Bereits tausend Werke online.

Mit einer digitalen Weltbibliothek macht die UNO-Bildungsorganisation UNESCO seit Dienstag Kulturschätze aus aller Welt zugänglich. Auf einer Website stellte sie kostenlos eine Auswahl an historisch und kulturell wichtigen Büchern, Manuskripten, Bildern, Filmen und Ton-Dokumenten aus Bibliotheken und Archiven rund um den Globus zur Verfügung.

Ziel sei "die internationale Verständigung" sowie die Versorgung von Lehrern, Schülern und Öffentlichkeit mit Studienmaterial, erklärte die UNESCO. Das Projekt stehe dabei nicht "im Wettbewerb" mit anderen Internet-Bibliotheken wie der werbefinanzierten Google Book Search oder dem europäischen Online-Archiv Europeana, sagte James Billington von der Bibliothek des US-Kongresses. Von ihr wurde das Projekt mit 32 Partnerorganisationen entwickelt.

Bereits tausend Werke online

Zum Start am Dienstagmittag waren bereits gut tausend Werke in der Online-Bibliothek eingestellt. Neben Büchern wie dem japanischen Epos "Die Geschichte vom Prinzen Genji" aus dem 11. Jahrhundert waren dies vor allem Karten und Dokumente. So ist etwa die erste Weltkarte mit der Bezeichnung "Amerika" von 1507 zu finden oder der 1936 gestellte Antrag des Physikers Albert Einstein auf die US-Staatsbürgerschaft.

Filme gibt es wenige. Aus Europa sind es ganze sieben, die von den französischen Brüdern Lumière Ende des 19. Jahrhunderts im Wallfahrtsort Lourdes und bei einem Stierkampf gedreht wurden. Die Bücher sind in den sechs UNO-Amtssprachen Arabisch, Chinesisch, Englisch, Französisch, Russisch und Spanisch und zusätzlich auf Portugiesisch verschlagwortet. Eine Volltextrecherche auf Deutsch ist nicht möglich. (sda)


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