24.11.2005

Cash

Hans-Peter Nehmer bester Pressesprecher

Wirtschaftszeitung mit Rating.

Cash hat nach einer Journalistenumfrage die besten Pressesprecher der Schweiz gekürt. Mit der Note 5.18 ist Hans-Peter Nehmer von Hotelplan der Gewinner. Auf Platz zwei folgt der Migros-Pressesprecher Urs-Peter Naef gefolgt von Vorjahressieger Urs Ackermann von der Zürcher Kantonalbank. Auf dem letzten Platz ist Nestlé-Sprecher François-Xavier Perroud mit der Note 2.60.

Es wurden 130 Fragebögen an Journalisten versandt. 57 Journalisten antworteten und bewerteten die Arbeit von 64 Pressesprechern mit Noten von 1 bis 6.

Der Gewinner Hans-Peter Nehmer wurde von den teilnehmenden Journalisten gelobt: "Ein Top-Mann" oder "besser geht es nicht, ein Highlight". Nehmer ist seit 1999 Leiter Corporate Communications der Migros-Tochter Hotelplan. Im Jahr 2000 schrieb ihm Cash "beträchtliches Potenzial" zu, was Nehmer 2003 mit dem 2. Platz im Rating bestätigte. Nehmer hat sich nach dem KV zum eidgenössisch diplomierten PR-Assistenen weitergebildet. Er war langjähriger Journalist beim Zürcher Privatsender Radio Z und beim Schweizer Fernsehen. Sein Credo: "Ich versuche die Beziehung zu den Journalisten partnerschaftlich zu pflegen und verstehe meine Arbeit als Dienstleistung".

Der Verlierer des Ratings ist Nestlé-Kommunikationschef François-Xavier Perroud. Das Urteil der Journalisten: "arroganter gehts nicht", "hat seine Berufung als Sprachrohr der nordkoreanischen Regierung verpasst", "nichtssagend" oder "alter Infoverhinderer". Perroud wollte die Rangierung gegenüber Cash nicht kommentieren. Er sagte nur, er sei bei der Cash-Umfrage traditionell in den hinteren Rängen. Perroud ist seit 1983 Leiter der Abteilung Corporate Communications der Nestlé AG in Vevey.

Die Auf- und Absteiger

Die Aufsteiger heissen Eva-Maria Bauder von Denner und Urs-Peter Naef von der Migros. Bauder sei "sehr engagiert und macht, was möglich ist". Denner erscheint dank Bauder das erste Mal im Cash-Rating. Naef hat sich gegenüber seiner Kollegin Monica Glisenti vom 23. auf den 2. Rang verbessert. Der Kontakt mit ihm sei sehr angenehm. Erstmals dabei ist auch Stephan Michel, Leiter der Medienarbeit der Krankenkasse CSS. Er erreichte auf Anhieb den vierten Platz. Michel sei "hilfsbereit, präzis".

Auch Roland Binz, SBB-Sprecher ist das erste Mal dabei und auf Platz 12. Kommentar: "Er bügelt alles aus." Renzo Radice von Vögele hat sich innert zweier Jahre von Rang 31 auf Rang 11 verbessert. Er sei "kompetent, manchmal etwas zackig wie sein Chef". Simon Roth von Pictet ist direkt mit Platz 14 eingestiegen. Christian Beusch von der Helsana, Ernst Pfenninger vom Globus, Stephan Howeg von der Cablecom sowie Daniel Piller von Roche haben sich markant verbessert.

John Gilardi, seit August Pressesprecher von Novartis, gehört mit dem viertletzten Platz zu den Absteigern. Das Chaos beim Basler Pharmariese wirke sich negativ aus: "Chaos in der Pressestelle, eines Konzerns wie Novartis unwürdig" oder "holft verlorenes Terrain auf" waren die Kommentare der Journalisten. Axel Schafmeister von Adecco liegt auf dem zweitletzten Platz, da der Konzern die Geschäftszahlen wiederholt verschoben und nicht transparent informiert habe.

Auch Beatrice Howald von Swatch liegt abgeschlagen auf dem drittletzten Platz. Doch die Journalisten haben Erbarmen: "macht das Beste aus ihrem Job neben dem grossen Patron Hayek". Weiter Absteiger sind Riccardo Biffi von Schindler, Henner Alms von Swiss Re, Werner Abegg von der Nationalbank, Tanja Kocher von EBK und Daniel Hofmann von Zurich.

Neulinge, die erstmals geratet wurden, hattens schwer: Sven Bradke von Aldi durfte oft "nichts sagen". Santino Rumasuglia von Kudelski, Stefanie Lauber von Serono, Franziska Hügli von Tamedia, Daniel Lack von Ascom und Urs Durrer von SF DRS schnitten schlecht ab.

Die Top Ten der Schweizer Pressesprecher



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