02.08.2023

Reputationsranking

Holcim mit grossem Abstand auf dem Spitzenplatz

Gemäss dem Ranking Swiss Reputation Top 20 erreichten Holcim, ABB und Kühne+Nagel die beste Medienreputation der SMI-Unternehmen im ersten Halbjahr 2023.
Reputationsranking: Holcim mit grossem Abstand auf dem Spitzenplatz
Holcim konnte vor allem mit guten Geschäftszahlen, erfolgversprechenden Übernahmen und erfolgreicher Net-zero-Kommunikation punkten. (Bild: Keystone/Gaetan Bally)

Der Schweizer Baustoffproduzent Holcim hatte zwischen Januar und Juni 2023 die beste medienvermittelte Reputation der SMI-Unternehmen in der Schweiz. Zu diesem Befund gelangt die Swissreputation Group. Für das Ranking Swiss Reputation Top 20 wurden 120'000 Aussagen aus Schweizer Medien, Onlinequellen und Social Media mit KI-unterstützter Textanalyse ausgewertet, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte.

Mit Topwerten in den Bereichen «Produkte & Innovation» und «Wirtschaftlichkeit» sowie sehr guten Ergebnissen in «Nachhaltigkeit» und als «Arbeitgeber» sicherte sich Holcim mit grossem Abstand den Spitzenplatz. Inhaltlich konnte Holcim vor allem mit guten Geschäftszahlen, erfolgversprechenden Übernahmen und erfolgreicher Net-zero-Kommunikation punkten.


Vergleiche man die aktuelle Rangliste des ersten Halbjahres 2023 mit den Resultaten des zweiten Halbjahres 2022 werde deutlich, dass die SMI-Unternehmen sich eine gute medienvermittelte Reputation stets neu verdienen müssten, schreibt die Swissreputation Group in der Mitteilung.

Die beiden bestplatzierten Holcim und ABB verbesserten sich gleich um jeweils 6 Plätze. Noch grössere Sprünge machten Richemont (+9 Plätze auf Rang 5) und Lonza (+8 Plätze auf Rang 7). Richemont kam dabei vor allem seine hervorragenden Geschäftszahlen zugute, Lonza seine ebenfalls guten Geschäftszahlen sowie die positiv bewertete Übernahme des Unternehmens Synaffix.

Ein grosses Auf und Ab zeigt der Nahrungsmittelkonzern Nestlé im aktuellen Ranking. Nachdem das Unternehmen im zweiten Halbjahr 2022 auf Rang 2 gelistet war, findet es sich nun am Ende der Rangliste wieder. Eigentlich guten Finanzzahlen standen eine Vielzahl von Problemfeldern gegenüber, wie Rückruf und Verfahren wegen E.coli-Bakterien verunreinigten Pizzen, Untersuchung einer US- Wettbewerbskommission, Angriffe durch Greenpeace und Preiserhöhungen. Auch die Partners Group rutschte deutlich ab von Platz 6 auf 19. Hauptursache waren hier die enttäuschenden Geschäftszahlen, die verantwortlich waren für tiefe Reputationswerte.

Grosse Medienpräsenz ≠ starke Reputationswerte

Die Auswertung für das aktuell Ranking zeigt auch, dass eine gute Sichtbarkeit nur dann auf die Reputation einzahlt, wenn die Berichterstattung positiver Natur ist. So wurden allein für die UBS im Zuge der CS-Übernahme mehr als 50'000 reputationsrelevante Aussagen ausgewertet, die jedoch zu einem guten Teil problematischer und negativer Natur waren. Dies führte in der Summe zu Platz 17 in der Rangliste.

Dass auch eine eher geringe Medien-Sichtbarkeit zu sehr guten Reputationswerten führen kann, zeigte SMI-Neuzugänger Kühne+Nagel. Obwohl das Logistikunternehmen mit etwas mehr als 1300 Aussagen die geringste Medienpräsenz hatte, belegte es in der Rangliste den 3. Platz.

Kühne+Nagel schaffte es auf effektive Weise, in allen für die Reputation relevanten Themen sichtbar zu sein und gleichzeitig eine mehrheitlich positive mediale Wahrnehmung zu erreichen, schreibt die Swissreputation Group.

Nachhaltigkeit: Swisscom bleibt das Mass der Dinge

Soziale, ökologische und ökonomische Nachhaltigkeit ist der wichtigste Treiber für eine starke Reputation. Auch wenn die Swisscom in der Gesamtrangliste leicht verloren hat (minus ein Platz auf Rang 6), behauptete sie nun zum dritten Mal in Folge den Bestwert in «Nachhaltigkeit».

Der Wettbewerb zu Nachhaltigkeitsthemen hat sich jedoch vergrössert: Im ersten Halbjahr 2023 schafften acht SMI-Unternehmen eine Drei-Sterne-Bewertung – so viele wie noch nie. Swisscom erreichte zudem zum wiederholten Mal nach dem ersten Halbjahr 2022 den Topwert als «Arbeitgeber». Den Spitzenwert im Bereich «Management» sicherte sich der Hörsysteme-Spezialist Sonova. Lediglich zwei weitere Unternehmen – Richemont und Geberit – konnten in diesem Bereich ebenfalls einen Drei-Sterne-Wert verbuchen. (pd/nil)


Kommentar wird gesendet...

KOMMENTARE

Kommentarfunktion wurde geschlossen

Diese Artikel könnten Sie auch interessieren