31.01.2006

Doris Leuthard

Homestory gibt zu Diskussionen Anlass

PR-Experten analysieren SI-Auftritt der CVP-Präsidentin.

In der neusten Ausgabe der Schweizer Illustrierten präsentiert sich CVP-Präsidentin Doris Leuthard in ihrem Heim. Die Kommunikationsberater Klaus J. Stöhlker und Louis Dreyer wurden von der MittellandZeitung (MZ) zu ihrer Meinung befragt. Stöhlker glaubt, Leuthard sei "fest entschlossen Bundesrätin zu werden". Zudem vermutet er, dass Ringier angesichts der schwächelnden FDP voll auf Leuthard und die CVP als Vertreterin der bürgerlichen Mitte setze. Louis Dreyer sagt, solch eine Homestory interessiere die Menschen sehr.

Am meisten stört sich Stöhlker an einem Bild Leuthards. So wie Leuthard auf dem Schweizer Stuhl sitze, drücke sie Selbstvertrauen aus und die hochgehobenen Hanteln stünden für Offenheit. Doch in ihrer Sitzhaltung zeige sie sich als weiblicher Macho. Dreyer jedoch findet das Bild "pur, erfrischend und authentisch". Zudem passe das Bild zum Titel "Die neue Helvetia". Bei Homestorys bestehe immer das Risiko, dass sie ins Kitschige oder Narzisstische abgleiten, so Dreyer im Gespräch mit der MZ.

Doris Leuthard sagt im Gespräch mit der MZ, sie habe nicht gewusst, dass der Titel zum Bild "Die neue Helvetia" heisse. Sie habe lediglich die Zitate im Text geprüft. Man habe mal etwas anderes machen wollen, als immer nur Bilder am Schreibtisch. Mit solch einer Resonanz hat Leuthard wohl nicht gerechnet.



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