14.09.2011

Stadt Zürich

Lanciert Plattform für mehr Bürgernähe

Sucht den Dialog mit der Bevölkerung.

Der Zürcher Stadtrat will die Bevölkerung stärker in die Stadtentwicklung miteinbeziehen. Und vor allem früher, also nicht erst, wenn die Planung schon praktisch steht. Als Premiere im deutschsprachigen Raum lanciert er nun eine Internet-Diskussion.

Auf www.stadtdebatte.ch können Interessierte ab Donnerstag drei Tage lang ihre Anregungen einbringen und mitdiskutieren. Die Plattform sei "keine Klagemauer und keine Entscheidungsinstanz", sagte Städtpräsidentin Corine Mauch (SP) am Mittwoch vor den Medien. Gefragt seien Ideen und Meinungen. Der Stadtrat sei "gespannt, was herauskommt", sagte Mauch. Die Beiträge würden ausgewertet, das resultierende Stimmungsbild soll Anregung für künftige Entwicklungen sein.

Quartiere im Zentrum

Die Online-Debatte sei nur eines von zahlreichen Projekten des Legislaturschwerpunkts "Stadt und Quartiere", sagte Hochbauvorsteher André Odermatt. Im Zentrum stünden die Quartiere, denn diese - 34 im Ganzen - bildeten die Stadt. Im Hinblick auf die Teilrevision der Bau und Zonenordnung (BZO) werde die Bevölkerung frühzeitig und intensiv einbezogen. Als Grundlage für die Teilrevision dienen Quartierleitbilder, die in enger Zusammenarbeit mit den Quartierbewohnerinnen und -bewohnern erarbeitet werden sollen. Allerdings könne dies nicht für jedes einzelne Quartier erfolgen, schränkte Odermatt ein - dafür reichten die Kapazitäten nicht aus. Ins Visier genommen werden Quartiere, die speziell im Wandel stehen.

Ein besonderes Augenmerk müsse man auf den sozialen Aspekt haben, betonte Sozialvorsteher Martin Waser. Die Stadt realisiere laufend Projekte und lasse so neue Lebensräume entstehen. Zentral sei zu erreichen, dass die Quartierbevölkerung diese "in Besitz nimmt". Dazu brauche es gezielte Anstösse. (sda)


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