22.10.2004

"Letztlich geht es um unseren Beitrag zur Schweizer Gesellschaft"

Philipp Bodzenta (Bild), seit 1999 Unternehmenssprecher von Coca-Cola Österreich, ist in seiner Funktion neu auch für die Schweiz zuständig. Dies im Zuge der Verbindung der Länder Österreich und Schweiz als "Alpine Region" innerhalb des Coca-Cola-Konzerns. "persoenlich.com" wollte von dem Wiener unter anderem wissen, warum für ihn die Schweiz einer der interessantesten Märkte Europas ist. Das Interview:
"Letztlich geht es um unseren Beitrag zur Schweizer Gesellschaft"

Sie kommunizieren für Coca-Cola künftig sowohl für Österreich als auch für die Schweiz. Ist der Schweizer Markt so unwichtig, dass die Kommunikation über Wien erfolgt?

Die Schweiz ist ein wichtiger Standort für Coca-Cola. Die Kommunikation wird übrigens nicht über Wien kommen, aber verstärkt durch einen Wiener.

Wo unterscheiden sich die beiden Märkte, wo gibt es Gemeinsamkeiten?

Neben der alpinen Topographie und der sogenannten "Eidgenossenschaft" in Fragen der Neutralität -- wir Österreicher fühlen uns in Sachen Neutralität im übertragenen Sinne ja als "Eidgenossen" der Schweiz -- sind beide Märkte sehr entwickelt und bieten einen hohen Lebensstandard. Um diesen auch in Zukunft halten und/oder ausbauen zu können muss man flexibel sein und offen für Neues.

Die Schweiz ist sicher in vieler Hinsicht herausragend und einzigartig. Eine Verbindung aus wunderschönen Landschaft, fleissiger Bevölkerung und starker Wirtschaftskraft. Das macht sie zu einer sehr selbstbewussten Nation, die trotzdem sehr viel Wert auf lokale Selbständigkeit legt. Österreich, nicht zuletzt durch die EU-Mitgliedschaft, fühlt sich etwas mehr als Teil eines grösseren Europas.

Sie haben gesagt, dass die Schweiz für Sie persönlich einer der spannendsten Märkte innerhalb Europas sei. Was macht sie so interessant?

Ich glaube die grosse Herausforderung wird die "Multilokalität" sein. D.h. die Aktivitäten von Coca-Cola für alle Teile der Schweiz interessant und mit der jeweiligen lokalen Note zu versehen.

Einen speziellen Fokus wollen Sie dabei auf die Bereiche strategische Brand-PR, Sport sowie Corporate Social Responsibility legen. Was bedeutet das konkret?

Brand PR bedeutet, dass wir mit unseren Aktivitäten noch stärker Inhalte und Gesprächsstoff vermitteln möchten. Als Beispiel sei nur die Wahl des Coca-Cola light-Mannes genannt. Es ist faszinierend zu sehen, wieviele interessante, sehr persönliche, lokale Geschichten es dazu gibt.

Coca-Cola und Sport sind schon seit Jahrzehnten miteinander verbunden. Hier geht es ebenfalls darum weitere lokale Schritte zu setzen. Die EURO 2008 sei hier ebenfalls als Beispiel genannt. Letztlich geht es auch um unseren Beitrag zur schweizerischen Gesellschaft. Im Bereich CSR werden wir uns näher damit befassen, wie wir damit in Zukunft umgehen werden.

Coca-Cola hat im dritten Quartal 2004 einen deutlichen Rückgang seines Nettogewinns verzeichnet, wie gestern bekannt wurde. Wo liegen die Gründe?

Bitte diese Frage an Investor relations Atlanta weiterleiten...

In der Schweiz hat Coca-Cola kürzlich von der Migros einen Korb bekommen: Diese wird weiterhin nur Pepsi verkaufen. Was sehen Sie für Möglichkeiten, den Vertrieb in der Schweiz zur stärken?

Dazu möchte ich erst zu einem späteren Zeitpunkt Stellung nehmen. Nur soviel -- es gibt immer Möglichkeiten.

Wo wird man Sie mehr antreffen: in Wien oder in Brüttisellen?

Sowohl in Brüttisellen als auch in Wien.



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