03.01.2023

BAG

Marco Stücheli wechselt zum Spital Männedorf

Der 39-Jährige wird neuer Kommunikations- und Marketingleiter beim Spital Männedorf. Marco Stücheli leitete bis Ende 2022 die Arbeitsgruppe Kommunikation Covid-19-Taskforce des BAG. «Die Kommunikationsarbeit in Spitälern empfinde ich als äusserst sinnstiftend und relevant», sagt er.
BAG: Marco Stücheli wechselt zum Spital Männedorf
Beginnt seine neue Herausforderung beim Spital Männedorf am 16. Januar: Marco Stücheli. (Bild: zVg)
von Tim Frei

Von 2019 bis Ende 2022: Drei Jahre lang war Marco Stücheli für das Kommunikationsteam des Bundesamts für Gesundheit (BAG) tätig. Zuerst im Mandatsverhältnis, später als Leiter Arbeitsgruppe (AG) Kommunikation Covid-19-Taskforce. Da sein Arbeitsvertrag im Rahmen des Covid-Credits bis Ende 2022 befristet war, war er auf der Suche nach einer neuen Herausforderung. Gefunden hat er diese beim Spital Männedorf, für das er am 16. Januar als neuer Kommunikations- und Marketingleiter startet. 

«Grundsätzlich empfinde ich die Kommunikationsarbeit in Spitälern als äusserst sinnstiftend und relevant», sagt Stücheli auf Anfrage von persoenlich.com. Spitäler würden sich in einem Spannungsumfeld befinden zwischen ihren eigentlichen Kernaufgaben und wirtschaftlichem Erfolgsdruck. «In einem solchen Umfeld ist die Kommunikation und das Marketing ein wichtiges Führungs- und Strategieinstrument, das einen Beitrag zum Unternehmenserfolg leisten kann», so Stücheli weiter.

«Die Aufgabenerweiterung reizt mich»

Was reizt ihn besonders an der neuen Herausforderung? «Die Aufgabenerweiterung vom bisherigen Corporate-Communication-Schwerpunkt hin zu Marketing-Strategieentwicklung und -Massnahmenumsetzung wie auch die Möglichkeit, nahe an und mit der Geschäftsleitung zu arbeiten», sagt der Zürcher gegenüber persoenlich.com. Keine unwesentliche Rolle spielte es, dass Stücheli aus der Region stammt, denn: «Durch meine lokale Verankerung fühle ich mich mit der Organisation verbunden und weiss ihre hohe Wichtigkeit für die Gesundheitsversorgung der Region Zürichsee zu schätzen.» 

Dem Spital Männedorf dürfte mit der Verpflichtung Stüchelis ein verheissungsvoller Transfer gelungen sein. Schliesslich hat dieser beim BAG während der Coronapandemie eine Führungsrolle im Bereich der Kommunikation ausgeübt – mit einem vielfältigen Aufgabengebiet: Koordinierung der zur AG Kommunikation Covid-19-Taskforce angehörigen Fachleute*; fachliche und operative Führung des fünfköpfigen Corona-Webteams und des zweiköpfigen Newsboard-Teams; Entwicklung und Implementierung des BAG-Mediencockpits zur volldigitalen Abwicklung von Medienanfragen und des Covid-19-Newsboards, um eine integrierte Kommunikation sicherzustellen sowie zum Wissensmanagement; Kommunikationsleitung beim Projekt Swiss-Covid-App, inklusive Entwicklung der Kommunikationsstrategie und der operativen Umsetzung aller Kommunikationsaktivitäten; Projektleiter Kommunikation bei der Impfoffensive 2021 des Bundes.

«Eine solch lange Krise geht an die Substanz»

Stücheli hat es «beeindruckt, mit welch grossem Engagement und intrinsischer Motivation die Kolleginnen und Kollegen der Covid-Taskforce und auch externe Partner gearbeitet haben». Den über die verschiedenen Fachdisziplinen hinweg stattfindenden Austausch habe er als «unkompliziert, kritisch-konstruktiv und äusserst zielfokussiert» wahrgenommen. «Es freut mich, dass ich viele horizonterweiternde Menschen aus anderen Fachgebieten kennenlernen durfte, die ich nun zu meinem Netzwerk zählen darf», so Stücheli weiter.

In Krisenzeiten lernt man in der Regel sowohl beruflich als auch menschlich besonders viel. Was also nimmt Stücheli aus seiner Zeit beim BAG mit? «Ein grosses Learning aus der Krise ist, dass man seine Ressourcen in der Bewältigungsarbeit sorgsam und mit Bedacht einsetzt, da eine solch lang andauernde Krise an die Substanz geht. Ausserdem sollte man immer wieder die sich verändernden Informationsbedürfnisse der verschiedenen Anspruchsgruppen reflektieren und die Offenheit besitzen, getroffene Entscheidungen zu hinterfragen, um aus der Vergangenheit zu lernen.» Natürlich seien auch strategische Vorbereitungen, Vertrauen in die Expertise von Kolleginnen und Kollegen, kurze Entscheidungswege und hohe Entscheidungskompetenzen sehr wichtig, um in der Krise effizient und rasch handeln zu können. 

Vierte Station an einem Spital

Stücheli lancierte seine Laufbahn in der Kommunikation im Gesundheitswesen im Jahr 2006 als Kommunikationsbeauftragter beim Kinderspital Zürich, für das er die Kommunikation aufbaute und bis 2012 arbeitete. Danach war er zwei Jahre lang als Projektleiter Kommunikation für die Hirslanden-Gruppe tätig. Von 2014 bis 2018 leitete er die Unternehmenskommunikation am Luzerner Kantonsspital (LUKS). Die Stelle in Männerdorf ist also Stüchelis vierte Station an einem Spital. Seit 2018 ist er Gründer und Inhaber von Schlatter.Stücheli GmbH, die sich heute Stücheli.Kollektiv nennt – die Firma bietet strategische Kommunikationsberatung an, unter anderem für Kundinnen und Kunden aus dem Gesundheitswesen.

2006 hat Stücheli sein Bachelorstudium Journalismus und Organisationskommunikation an der ZHAW in Winterthur abgeschlossen. Von 2010 bis 2014 hat er am gleichen Ort den MAS Communication und Leadership absolviert. Seit 2022 ist er als Dozent des CAS Health Communication tätig, dem schweizweit ersten Lehrgang für professionelle Gesundheitskommunikation der Hochschule Luzern (HSLU) und des MAZ.  


*Zur Arbeitsgruppe gehörten das Corona-Webteam und das Newsboard-Team sowie weitere Kommunikationsfachleute, zum Beispiel Mediensprecherinnen und Mediensprecher sowie Verantwortliche aus den Bereichen Social Media, Online und interner Kommunikation.



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