16.09.2017

Forb

Marken steigen mit der Kunst ins Bett

Ein lokaler Alpenbutler, der den Gästen einen Original-Alpstein-Bitter von Goba serviert und einen Calida-«Notfall-Pyjama» bereithält: Die St. Galler Branding-Agentur hat eine Strategie entwickelt, um das «Null Stern Hotel» mit Schweizer Marken zu verschmelzen.
Forb: Marken steigen mit der Kunst ins Bett
Frauen posieren im «Notfall-Pyjama» vor dem «Null Stern Hotel» auf dem Gipfel Göbsi im Appenzellerland. (Bilder: Forb)

Seit Beginn des «Null Stern Hotel» 2008 sorgt die Kunstinstallation von Frank und Patrik Riklin und Daniel Charbonnier, Co-Gründerder Marke «Null Stern – the only star is you», für mediale Furore: Nicht nur Bild- und Nachrichtenagenturen wie Keystone oder Reuters, sondern auch mehr als 1000 Medien rund um die Welt haben über das Hotelzimmer ohne Wände und ohne Dach berichtet, darunter CNN, BBC, «Der Spiegel», NZZ, «The Hindu» und «The Wall Street Journal».

Darüber hinaus löste die immobilienbefreite Suite, wo die Landschaft zur Tapete wird, auch in den sozialen Medien hohe Wellen aus: Mehrere Millionen Menschen rund um den Globus haben die Geschichte des «Null Stern Hotel» auf Facebook, Instagram, Twitter & Co. gelikt und geteilt. Die unkonventionelle Kunstinstallation (vgl. Bild unten) stiess in ihrer neuen Edition der Landversion diesen Sommer im Appenzellerland auf dem Gipfel Göbsi auch bei Gästen auf überwältigende Begeisterung, wie es in einer Mitteilung der Agentur Forb heisst. Die 90 Nächte im Doppelzimmer auf dem Gipfel Göbsi (1200 Meter über Meer) bei Gonten hätten innert kurzer Zeit für gegen 2000 Reservationsanfragen gesorgt.

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Zur Finanzierung des Kunstprojektes hat die St. Galler Branding-Agentur Forb für die diesjährige Edition gemeinsam mit den Gründern von «Null Stern – the only star is you» eine Strategie entwickelt, wie die Kunstinstallation mit Marken verschmelzt werden kann. «Bei der Selektion der Partner stand im Vordergrund, dass ihre Markenidentitäten zur Philosophie und zu den Grundwerten des Null Stern Hotel› passen, ohne die Unabhängigkeit der beiden Künstler Frank und Patrik Riklin zu tangieren und das Kunstwerk zu verletzen», lässt sich Oliver Forrer von Forb in der Mitteilung zitieren. Teil der «Null Stern Hotel»-Geschichte waren diesen Sommer die bekannten Schweizer Marken Calida, die Mineralquelle Goba und bbacksoon.com, die Plattform für spontanes Ausbrechen aus dem Alltag.

Null Stern Hotel_FORB_Pressebild_1©FORB_2017

Der lokale Alpenbutler servierte den Gästen als Schlummertrunk einen Original-Alpstein-Bitter von Goba aus dem Appenzellerland, wie es weiter heisst. bbacksoon.com habe Abenteuerlustige und Manager spontan ins «Null Stern Hotel» ausbrechen lassen. Ausserdem habe der Butler ein «Notfall-Pyjama» von Calida bereitgehalten, falls ein Gast seinen eigenen Schlafanzug vergessen hätte.

Die Partner partizipierten so exklusiv an der öffentlichen Aufmerksamkeit des «Null Stern Hotel» und stärkten mit frischen Ideen auf ihren eigenen Kanälen ihre Marke. «Geschickte Markenführung heisst auch, gewohnte Strukturen zu durchbrechen. Trifft Unternehmertum auf Kreativität, entsteht Neues», sagt Roman Burch von Forb gemäss Mitteilung. «Die Partnerschaft mit dem Null Stern Hotel› hat uns auf eine neue Art ermöglicht, zu verbinden, was uns als Schweizer Marke mit Blick in die Welt wichtig ist: Innovation und ein gesundes Bewusstsein für Herkunft», sagt Helen Kuhlmann, Projektleiterin bei Calida.

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Das Konzept des «Null Stern Hotel» formuliert laut Mitteilung «die Antithese zum Grössen- und Luxuswahn der heutigen Zeit». Die Zahl Null verkörpere die Freiheit und die Unabhängigkeit, bestehende Vorstellungen der Gesellschaft zu hinterfragen und neu zu interpretieren. Das Kunstwerk agiere bewusst in der Schnittmenge zwischen Kunst, Kommerzialisierung und Swissness. Das «Null Stern Hotel» wurde bereits mehrfach ausgezeichnet, unter anderem in Paris mit der Nomination für den Worldwide Hospitality Award im Bereich Innovation. GEO kürte es zu den besten 100 Hotels in Europa und in New York und Hamburg wurde die Kunstinstallation zum Trend 2017 erklärt.

Das «Null Stern Hotel» wurde 2008 von den beiden Schweizer Konzeptkünstlern Frank und Patrik Riklin vom Atelier für Sonderaufgaben erfunden. Gemeinsam mit Daniel Charbonnier, Managing Director von Minds in Motion SA und Artonomist, haben sie im Jahre 2009 das «Null Stern Hotel» in einer Luftschutzanlage in Teufen AR offiziell eröffnet und die Marke «Null Stern – the only star is you» ins Leben gerufen. Im 2016 wurde die Landversion im Safiental im Kanton Graubünden lanciert. Im 2017 wanderte das «Null Stern Hotel» ins Appenzellerland. (pd/tim)



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