Der HarbourClub hat an seiner Generalversammlung Corina Atzli zur neuen Präsidentin gewählt. Atzli tritt die Nachfolge von Alexander Fleischer, Leiter Kommunikation und Marketing PricewaterhouseCoopers, an, der das Präsidium nach sechs Jahren abgibt. Atzli ist Head Corporate Communications des Technologieunternehmens Bühler und übernimmt als erste Frau das ehrenamtlich geführte Präsidium. persoenlich.com fragte Corina Atzli, was sie motiviert und warum es den Club der Schweizer Chief Communication Officer (CCO) überhaupt braucht.
Frau Atzli, warum stellen Sie sich für dieses Amt zur Verfügung?
Ich habe bereits ein Jahr im Vorstand mitgearbeitet. Es macht ganz einfach Spass, ich schätze die Kollegialität und die Offenheit untereinander. Gleichzeitig erachte ich es als ehrenvolle Aufgabe und ich kann auf diese Weise noch besser einen Beitrag zur Vertretung der Interessen des HarbourClub und damit der Chief Communications Officers leisten.
Im HarbourClub sind ausschliesslich aktive Chief Communications Officers, die die Gesamtverantwortung für die Kommunikation in ihren Unternehmen tragen, an die Geschäftsleitung berichten und ein Team führen. Das tönt nach einem ziemlich elitären Verein. Stimmt dieser Eindruck?
Jedes Unternehmen hat nur einen CCO. Damit ist der Kreis der potentiellen Mitglieder des HarbourClub automatisch definiert. Bei den Mitgliedern handelt es sich engagierte, kompetente Kommunikationsfachleute, die den persönlichen Erfahrungsaustausch innerhalb des HarbourClub als ihr Netzwerk schätzen. Und diese Offenheit ist nur in einem geschlossenen Rahmen möglich.
Die Maximalzahl liegt bei 100 Mitgliedern. Wie viele sind es zurzeit?
Etwa 70.
Welches werden Ihre Hauptaufgaben sein?
Neben der Führung des HarbourClubs zusammen mit meinen Vorstandskolleginnen und -kollegen werde ich den HarbourClub nach aussen vertreten, sowohl am HarbourClub Symposium als auch an anderen Veranstaltungen der Kommunikationsbranche.
Wo wollen Sie Schwerpunkte setzen?
Ein zentrales Anliegen ist mir der intensive Wissens- und Gedankenaustausch zwischen den Mitgliedern, da wir alle die gleiche Funktion wahrnehmen, wenn auch in sehr unterschiedlich gelagerten Unternehmen und Organisationen. Kommunikation ist für Unternehmen ein sich ständig wandelnder Prozess. Mitglieder des HarbourClub sollen Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den kommunikativen Problemstellungen und Prozessen erkennen und mit einander vertiefen können. Dies liegt im Interesse aller Mitglieder und kommt im Ergebnis den Firmen und auch der Anspruchsgruppen der Firmen zugute, in denen die Mitglieder als Chief Communications Officer tätig sind.
Wie ist Ihr Eindruck: Welche Fragen beschäftigen CCO momentan besonders stark?
Am häufigsten wird wohl das Thema "Social Media" genannt. Viele von uns sind mit der Frage konfrontiert, wie ihre Unternehmen noch besser mit der sich ständig erweiternden Vielfalt von Kommunikationskanälen, mit neuen und anderen Anspruchsgruppen und mit sich ständig verändernden Bedürfnissen umgehen sollen.
Interview: Edith Hollenstein
