12.07.2010

Journalistenpreis

PR-Desaster für Toyota-Händler Deutschlands

"FAZ", "Handelsblatt" und "Stern" lehnten Ehrung ab.

Als PR-Desaster entpuppte sich ein mit 10'000 Euro dotierter Journalistenpreis des Verbandes der Toyota-Händler Deutschlands. Zahlreiche Medien, darunter "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung", "Handelsblatt" und "Stern", lehnten die Ehrung ab, die unter dem Motto "Die deutschen Toyota-Händler sagen Danke! - All den Journalisten für die wahre Berichterstattung" ausgelobt worden war.

Schließlich nahmen Autoren der "ADAC Motorwelt" den Preis entgegen, gaben das Preisgeld aber an eine hauseigene Stiftung weiter. In derselben Ausgabe der Zeitschrift, in der der preisgekrönte Beitrag über Toyota erschien, fand sich auch eine Gastkolumne über Rabatte im Autohandel. Autor ist Burkhard Weller, Präsident des Toyota-Händlerverbands, der den Journalistenpreis ausgeschrieben hatte.

Das sei reiner Zufall, heißt es bei der "ADAC Motorwelt". Weller sieht den Preis als Reaktion auf die negative Presse rund um die Gaspedal-Pannen des Konzerns. Man habe die "Leitlinien des Journalismus ins Gedächtnis rufen" wollen. Toyota Deutschland ist das Vorgehen des Händlerverbandes offenbar peinlich, das Unternehmen distanziert sich von dem Preis. (Quelle: Spiegel)


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