02.03.2010

Reader’s Digest

Werber haben schlechtes Vertrauensimage

Schweizer Medien verzeichnen Vertrauensrückgang.

Während das Vertrauen in Politik und Wirtschaft unter der Finanz- und Wirtschaftskrise leidet, geniessen Institutionen wie Polizei, Kirche und Rechtssystem heute mehr Vertrauen bei den Schweizern als früher. Dies belegt ein Zehn-Jahres-Vergleich, den jetzt das Magazin Reader’s Digest auf Basis einer eigenen repräsentativen Studie vorgelegt hat. Auch die Gewerkschaften erzielen derzeit einen höheren Vertrauenswert als vor zehn Jahren. Es gibt aber auch Verlierer, insbesondere die Werbeindustrie und die Medien, so die aktuelle Studie "Reader’s Digest European Trusted Brands 2010".

Die Schweizer Medien folgen dem europaweiten Trend und geniessen heute etwas weniger Vertrauen als vor zehn Jahren. Der Prozentsatz der Befragten, die der Presse ein "sehr hohes" bzw. "ziemlich hohes" Vertrauen aussprachen, verringerte sich von 50 Prozent auf 46 Prozent. Radio und Fernsehen erreichten 2010 einen Vertrauenswert von 65 Prozent – zwei Prozentpunkte weniger als vor zehn Jahren. Verglichen mit ihren europäischen Kollegen kamen die Schweizer Radio- und Fernsehmacher jedoch äusserst glimpflich davon. Im Schnitt weist die in 16 europäischen Ländern durchgeführte Studie für Fernsehen und Radio einen Vertrauensrückgang von 62 Prozent auf 25 Prozent aus. Auf dem letzten Platz in der Vertrauensrangfolge landete erneut die Werbeindustrie.


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