26.01.2006

Studie

Zwei von fünf PR-Manager wollen Weblogs einsetzen

Kluft zwischen Anhängern und "Anti-Bloggern" erkennbar.

Eine europaweite Umfrage zur Nutzung von Weblogs in Public Relations und Kommunikationsmanagement zeigt eine klare Lücke zwischen überzeugten Nutzern und Skeptikern: Ein Drittel der Kommunikationsverantwortlichen betreibt ein Weblog oder verfasst regelmässig Beiträge hierfür. Von einem Viertel aller Befragten wird das neue Medium jedoch vollständig ignoriert. Dieses Bild eines zweigeteilten Europa ist ein Ergebnis der Studie EuroBlog 2006 der European Public Relations Education and Research Association (Euprera). An der Umfrage, die im November und Dezember 2005 online durchgeführt wurde, beteiligten sich 587 PR-Fachleute aus 33 Ländern.

Erkennbar ist laut der Studie derzeit einen klarer Unterschied zwischen Enthusiasten, die Weblogs einen weitreichenden Nutzen zuschreiben, von der Konkurrenzbeobachtung über das Monitoring von Branchentrends bis hin zur direkten Kommunikation unter Umgehung von Journalisten, und "Anti- Bloggern", die keine Vorteile für ihr Unternehmen oder ihre Kunden erkennen können. Während 31 Prozent der Befragten angaben, dass sie regelmässig für ein eigenes oder ein anderes Weblog schreiben, erklärten 26 Prozent, dies nie zu tun. Nur vier Prozent gaben an, dass sie bisher noch nie von Weblogs gehört hätten. Demnach hat sich ein Viertel bewusst dafür entschieden, Weblogs nicht zu nutzen. Die Verfechter von Weblogs kommen vor allem aus Österreich, Dänemark, Grossbritannien und Deutschland.

42 Prozent der Kommunikationsmanager, die derzeit noch kein Blog betreiben, beabsichtigen dies innerhalb der nächsten 12 Monate zu tun. Allerdings gehen weitere 32 Prozent davon aus, dass sie kein Blog starten werden. Von denjenigen, die nicht planen, Blogs als PR-Instrument zu nutzen, begründete jeder Dritte dies damit, dass die Vorteile nicht klar sind und weitere 22 Prozent gaben an, dass es an Personalkapazitäten mangelt.

Die Nutzung von Weblogs wird derzeit vor allem dadurch beschränkt, dass man nicht in der Lage ist, die Kommunikationsinhalte zu kontrollieren, die Blogs in die Kommunikationsstrategie zu integrieren und geeignete Inhalte zu entwickeln. Nicht die Technologie, sondern der Mangel an Ideen und Konzepten behindere derzeit die Verbreitung von Weblogs in der Unternehmenskommunikation, sagt ein Studienverantwortlicher. PR-Verantwortliche und Agenturen müssten Anwendungsszenarien mit einem klaren Beitrag zur Wertschöpfung entwickeln.



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