TV-Kritik

Schawinski bleibt SRF lange erhalten

73 Jahre und noch kein bisschen müde: Roger Schawinski hat für das kommende Jahr 36 weitere SRF-Talksendungen angekündigt. So viele waren es auch in diesem Jahr – mit Christoph Blocher bis Raffaela Zollo. Am Montag ging die 290. Ausgabe von «Schawinski» über den Sender. Das Format läuft seit über sieben Jahren im Montag-Spätprogramm.

Schawi

Froh gelaunt erklärte das Talk-Urgestein zum Schluss seiner aktuellen Sendung: «Wir sind sehr stolz, dass so viele illustre Leute in unserem Studio sassen. Und das wird so weitergehen. Nächstes Jahr gibt es weitere sechsunddreissig spannende Gäste, da bin ich mir sicher.» Es ist bewundernswert, dass dieser Mann nach über 50 Jahren im Journalismus Forschungstrieb, Fragelust und Aufgeregtheit nie verloren hat. Und bis heute niemanden kalt lässt. Mit seiner Wissbegierde weckt er auch die Neugier der Zuschauer.

Was die Quoten betrifft: «Schawinski» leidet unter dem schlechten Sendeplatz. Nach einem langen Werbeblock beginnt der Talk meist erst kurz nach 23 Uhr.

Gast in der neusten Sendung war Lukas Hässig, Autor und Herausgeber des Nachrichtenportals «Inside Paradeplatz». Spannend und kurzweilig präsentierte und erläuterte der Wirtschaftsjournalist seine Liste mit den fünf grössten Flops in der Schweizer Wirtschaft 2018:

1. Raiffeisen
2. Die Post
3. Bitcoin
4. Credit Suisse
5. Implenia

Beschwingt könnte «Schawinski» am 17. Dezember werden: In die letzte Ausgabe 2018 eingeladen ist Stand-up-Comedian und Kabarettistin Hazel Brugger.


René Hildbrand
René Hildbrand ist Journalist, langjähriger Fernsehkritiker und Buchautor. Während 27 Jahren war er für «Blick» tätig, danach Chefredaktor von «TV-Star».

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