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Anzeigenkönig Köppel.

Reinhold Weber

Der Roger Köppel wird von Markus Schär im neuen "Schweizer Journalist" in Form einer Meinung (bzw. Behauptung) gefragt, ob denn ein Blatt mit sieben Anzeigen aufgehen könne. Köppel meint ja. Da ich aufs Alter je länger je weniger meine, habe ich heute, am 14. Mai 2009, bei einem Kaffee und zwei Visitendines von Sprüngli einfach mal völlig unempirisch nachgezählt (ohne Eigenanzeigen und Fliesssatz, Todesanzeigen etc.). Weltwoche: 11 Anzeigenseiten plus eine 12seitige Beilage. Mein ehemaliges S-Bahn-Leibblatt Blick (bei dem ich nach der von der Redaktion so hochgejubelten Bonsaisierung von Format und Redaktion auch ab und zu nachgezählt habe und damals im Schnitt auf etwa drei bis vier Anzeigenseiten kam): heute knapp fünf Seiten. Tagi: 3 1/4 plus etwas mehr als 1/3 Seite in der Goldküstenbeilage. NZZ: Ein bisschen mehr als vier Seiten (wegen der Reklameanzeigen etwas schwieriger zu zählen). Nun sagen die Ja-Aber-Leute: Ja, aber ein Wochenmagazin ist keine Tageszeitung und die Weltwoche ist kein Konzern, der quersubventionieren kann. Trotzdem und trotz denen. In Köppels Haut möchte ich nach meiner heutigen Rudimentärzählung eigentlich noch immer am liebsten stecken.
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