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Fragwürdige Werbung mit toten Basejumpern

Marcus Knill

Werbung wird leider auch verbreitet,  wenn sie an die Grenzen des guten Geschmacks geht. Eine Werbung der Deutschen Bahn, die mit dem Slogan: "Lauterbrunnen ist da, wo die Menschen vom Himmel fallen" ist nicht überall goutiert worden. Denn bekanntlicherweise passiert es relativ oft, dass Basejumper dort zu Tode fallen.

Die Werbung wurde von verschiedenen Zeitungen gratis weiterverteilt. Fantastische Werbung auch für das Magazin "Mobil". Werber müssten sich stets fragen, wo die Grenze gezogen werden muss - bei  Geschichten, die durch Unfälle oder den Tod von Mitmenschen  Aufmerksamkeit wecken.

In der Werbung ist es nach meinem Dafürhalten ein No-go, wenn man ein Produkt auf Kosten von tragischen Ereignissen vermarktet. Auch bei der politischen Werbung merkte SVP-Nationalrat Christoph Mörgeli nicht, dass man mit Bildern von Flüchtlingen - also auf dem Buckel von Leid geplagten Menschen - kein politisches Kapital schlagen darf.

Bei der Werbung der Deutschen Bahn wurde mehr als nur die Grenze des guten Geschmacks überschritten. Darin sind sich bestimmt die Mehrzahl der Marketing-Experten einig.

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