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Ja zu Open Data – und zwar für alle

Das angekündigte Joint Venture zwischen Swisscom, SRG und Ringier spaltet die Schweizer Medienwelt. Die Medien, die ihm nicht angehören, befürchten Nachteile, weil ein so grosser Koloss, notabene massgebend durch zwei staatsnahe Unternehmen geprägt, die Spielregeln diktieren kann.

Das JV wird durch seine Marktmacht den Wettbewerb einschränken und nicht beteiligte Schweizer Medienunternehmen nachhaltig schädigen. Aus diesem Grund haben 50 Unternehmen Massnahmen zu Sicherstellung der Chancengleichheit gefordert. Auch die zuständige Nationalratskommission hat die Gefahr für die privaten Schweizer Medienunternehmen erkannt und ebenfalls konkrete Massnahmen zur Sicherstellung eines fairen Marktzugangs für alle privaten Medienunternehmen gefordert, konkret den Zugang aller Medienunternehmen zu den aggregierten Kundendaten der Swisscom.

Diese Forderung nach Open Data, also gleiche Daten für alle Marktteilnehmer, ist richtig und zentral für den Erhalt der Medienvielfalt in der Schweiz. Es ist sicherzustellen, dass nicht ein einziges grosses Konglomerat die neuen Werbeformen, insbesondere zielgruppenspezifische TV- und Radiowerbung, anbieten kann, sondern weiterhin Wettbewerb herrscht.

Dazu müssen alle Medienunternehmen Zugang zu diesen neuen Werbeformen bekommen, ohne dass sie zwingend durch das JV vermarkten lassen müssen. Dominiert ein einziges grosses Konglomerat den Medien- und Werbemarkt, geht Wettbewerb verloren.

*Michi Frank, CEO Goldbach Group

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