24.07.2019

Skandale um Datenschutz

Facebook zahlt fünf Milliarden Dollar

Es handelt sich um die höchste von der US-Handelsaufsicht bislang verhängte Geldbusse. Facebook muss nun einen Vorstandsausschuss für Datenschutz einrichten.
Skandale um Datenschutz: Facebook zahlt fünf Milliarden Dollar
Die US-Handelsaufsicht untersuchte, ob Facebook mit der Weitergabe von Nutzerdaten an die Analysefirma Cambridge Analytica im US-Präsidentschaftswahlkampf von Donald Trump gegen ein Datenschutz-Gesetz erstossen hat. (Bild: Keystone/AP Photo/Thibault Camus)

Facebook wird nach den Datenschutz-Skandalen der vergangenen Jahre die Rekordsumme von fünf Milliarden Dollar zahlen, um Ermittlungen von US-Behörden zu beenden. Die Handelsaufsicht FTC setzte zudem weitere Auflagen durch.

Unter anderem soll es beim Verwaltungsrat des Online-Netzwerks ein zusätzliches Gremium zur Datenschutz-Aufsicht geben. Dies solle Gründer und Chef Mark Zuckerberg die bisherige Machtfülle bei Datenschutz-Entscheidungen nehmen, erklärte die FTC am Mittwoch.

Für das Online-Netzwerk ist eine Strafe dieser Grössenordnung leicht zu verdauen. Bereits im ersten Quartal hatte Facebook dafür drei Milliarden Dollar zurückgestellt. In dem Vierteljahr gab es immer noch 2,43 Milliarden Dollar Gewinn. Schon damals hatte das Unternehmen geschätzt, dass die Zahlung auf fünf Milliarden Dollar hinauslaufen könnte.

In der Nacht auf Mittwoch hatte zuvor die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf zwei mit den Vorgängen vertraute Personen geschrieben, dass der milliardenschwere Vergleich mit der US-Aufsichtsbehörde am Mittwoch bekanntgegeben werde (persoenlich.com berichtete). Es sei die höchste von der FTC bislang verhängte Geldbusse. (awp/sda/dpa/reu/eh) 



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