09.04.2009

PS3

Action-Shooter zum Irakkrieg sorgt für Aufregung

Berichte von US-Soldaten zur Realitätssteigerung genutzt.

Der japanische Spielepublisher Konami sorgt derzeit mit der Ankündigung zu einem neuen Action-Shooter für Aufregung. Der betreffende Titel trägt den bezeichnenden Namen "Six Days in Fallujah" und basiert auf einer Offensive der US-Streitkräfte, die im November 2004 zu sechs Tage andauernden schweren Gefechten in der irakischen Stadt Fallujah geführt hatte.

Um das Spielerlebnis für die Nutzer so realitätsnah wie möglich zu halten, arbeitet das zuständige Entwicklerstudio Atomic Games sogar die persönlichen Erfahrungen und Berichte von an den Kämpfen beteiligten US-Soldaten in die virtuelle Umsetzung mit ein. Auf diese Weise soll eine Spielerfahrung entstehen, die den User das Geschehen an den namensgebenden sechs Tagen hautnah miterleben lässt. Dabei wird unter anderem sogar auf einzelne Tagebucheinträge US-amerikanischer Armeeangehöriger Bezug genommen, die sich bis ins kleinste Detail auch im Spiel wieder finden sollen.

Mit "Six Days in Fallujah", das offiziell erst im nächsten Jahr erscheinen soll, will Atomic Games eigenen Angaben zufolge den Realitätsgrad von Videospielen auf ein neues Level heben. "Wir sehen in diesem Projekt mehr als nur ein Spiel, sondern vielmehr eine Art neuer Form der Dokumentation", erklärt Peter Tamte, Präsident des Spielestudios, gegenüber dem Wall Street Journal. Video- und Computerspiele seien heute kein Spielzeug mehr und würden sich ähnlich wie andere Medienformen auch sehr gut zur Aufarbeitung komplexer, ernsthafter Themen eignen. (pte)


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