14.12.2023

Swiss Cartoon Award

Alex Ballaman wird ausgezeichnet

Dem Fribourger Zeichner ist der Preis für den besten Cartoon des Jahres im Museum für Kommunikation in Bern überreicht worden.

Grosser Gewinner bei der ersten Vergabe des Swiss Cartoon Award ist Alexandre Ballaman – mit Zeichnername Alex. Er erhält den mit 1000 Franken dotierten Preis für den Cartoon «L'aide humanitaire arrive gentiment à Gaza», der am 24. Oktober 2023 in La Liberté publiziert worden ist.

Medienprofessor Guido Keel begründet den Entscheid der Jury so: «Es ist die Kombination von Relevanz, schnell auf den Punkt bringen und von Kritik üben mit einem sehr einfachen Gegensatz.» Und Satirikerin Rebekka Lindauer ergänzt: «Es ist ein sehr starkes Bild, es löst sofort etwas aus.» Auch Sandro Brotz hat die starke visuelle Umsetzung des Themas beeindruckt: «Es ist ein Bild, auf dem keine Menschen zu sehen sind, und trotzdem kann man sich vorstellen, was es für die Menschen vor Ort heisst.»

Der zweite Platz des «Swiss Cartoon Award» geht an Zeichnerin Caro für das Bild «La Pointe de l’Iceberg» zum sexuellen Missbrauch in der katholischen Kirche. Platz drei belegt Bénédicte Sambo mit ihrem Cartoon zur Übernahme der Crédit Suisse durch die UBS. Die drei prämierten Cartoons zeichnet vor allem etwas aus, wie Jury-Mitglied Jacqueline Strauss ausführt: «Der Text ist eher im Hintergrund, die Geschichte wird über die Zeichnung erzählt, genau das ist im Kern die grosse Stärke der Pressezeichnung.»

Wertvoller Beitrag zur Meinungsbildung

Die Pressezeichnung schafft seit über 150 Jahren eine humorvolle Einordnungsleistung und ist auch heute ein wertvoller Beitrag zur Meinungsbildung, wie es in einer Mitteilung heisst. Um diese Leistung zu würdigen, hat der Verein Gezeichnet den Swiss Cartoon Award ins Leben gerufen. Er zeichnet ab 2023 eine Arbeit aus, welche das Jahr besonders gut auf den Punkt bringt. In der diesjährigen, breit abgestützten Jury des Swiss Cartoon Award sitzen Christoph Biedermann (Cartoonist), Sandro Brotz (SRF-Moderator «Arena»), Guido Keel (Professor für Angewandte Medienwissenschaften, ZHAW), Rebekka Lindauer (Satirikerin) und Jacqueline Strauss (Direktorin Museum für Kommunikation, Bern).

Die Jury hat ihre Wahl aus 250 Cartoons und Karikaturen getroffen, die bei «Gezeichnet 2023», der Ausstellung der besten Schweizer Pressezeichnungen des Jahres im Museum für Kommunikation in Bern zu sehen sind. Vergeben wird der Preis jeweils an der Vernissage der Ausstellung. (pd/cbe)


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