28.02.2024

68. Song Contest

Deutschland muss ohne «Shit» auftreten

Der deutsche ESC-Teilnehmer Isaak muss den Songtext von «Always On The Run» wegen eines Wortes ändern. Am Donnerstag gibt SRF bekannt, wer für die Schweiz nach Malmö reist. Laut Blick ist es Sänger Nemo.
68. Song Contest: Deutschland muss ohne «Shit» auftreten
Muss den Text für seinen Song-Contest-Beitrag ändern: Isaak aus Deutschland. (Bild: Keystone/DPA/Christoph Soeder)

Weil im Liedtext das Wort «Shit» vorkommt, muss Deutschlands ESC-Hoffnung Isaak seinen Song «Always On The Run» jetzt entschärfen. Das teilte der Norddeutsche Rundfunk (NDR) am Dienstag der DPA mit. Zuvor hatten mehrere Medien berichtet.

«Die am ESC teilnehmenden Rundfunkanstalten reichen ihre Präsentation – Song und Act – bis spätestens am 11. März offiziell bei der EBU ein. Bis dahin kann an den ausgewählten Songs gearbeitet werden», erläuterte eine NDR-Sprecherin in Hamburg die Rechtslage. «Im Falle des für Deutschland eingebrachten Songs ‹Always On The Run› ist laut EBU-Reglement das Wort ‹Shit› verboten. Das war allen vorher bekannt – und damit klar, dass der Song im Falle einer Nominierung für den ESC entsprechend angepasst wird.»

Seinen Pop-Song «Always On The Run» singt der aus dem nordrhein-westfälischen Espelkamp stammende Isaak mit einer lauten Reibeisenstimme. In der ersten Strophe des englischsprachigen Textes heisst es «No one gives a shit about what's soon to come», übersetzt etwa: «Keiner schert sich auch nur einen Dreck um das, was vor uns liegt». «Wir haben uns Gedanken darüber gemacht, wir haben es auch zensiert. Das kriegen wir hin, kein Problem. Da kommt dann irgendwie so ein ‹shhhh …› oder so», wird der 29-Jährige bei schlager.de zitiert. Seine ESC-Vorfreude sei dadurch nicht getrübt.

Wer für die Schweiz nach Malmö reist, wird Schweizer Radio und Fernsehen SRF am Donnerstag bekannt geben. Allerdings will Blick bereits erfahren haben, dass es der Mundartrapper Nemo sein wird. Zudem sei «so gut wie sicher», dass Nemo in Malmö auf Englisch singen werde, schrieb Blick Anfang dieser Woche.

Das Finale des diesjährigen ESC geht am 11. Mai im südschwedischen Malmö über die Bühne. Die Skandinavier richten das weltgrösste Musikfest aus, weil im vergangenen Jahr in Liverpool die Schwedin Loreen mit ihrem Europop-Hit «Tattoo» gewonnen hat (persoenlich.com berichtete). (sda/dpa/cbe)


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