09.11.2007

Autorenstreiks

Disney befürchtet negative Auswirkungen

Unterhaltungskonzern steigert Gewinn um zwölf Prozent.

Der US-Medienkonzern Walt Disney hat seinen Gewinn im abgelaufenen vierten Quartal um zwölf Prozent gesteigert. Besucherzuwächse in den Themenparks sowie gute Ergebnisse im Kabel-TV-Geschäft und erfolgreiche Kinofilme waren die Hauptgründe für die positive Entwicklung. Doch trotz erfreulicher Zahlen fürchtet Disney nun bis Jahresende negative Auswirkungen des aktuellen US-Autorenstreiks im TV-Bereich, berichtet das Wall Street Journal. Mögliche Konsequenzen in der Filmsparte werden aufgrund des Streiks der Writers Guild of America allerdings erst für das Jahr 2009 erwartet.

Wie Disney-Chef Bob Iger in einer Konferenzschaltung mit Analysten sagte, seien negativen Auswirkungen auf das TV-Segment dann zu befürchten, wenn die Aktionen länger als vier Wochen andauern. Für November gäbe es zunächst keine Probleme. Sollten die Streiks weitergehen, werde Disney auf Notfallpläne zurückgreifen müssen, so Iger. Diese sehen beispielsweise vor, dass die Zahl von Reality-Shows und Nachrichtenformaten erhöht wird. Ausserdem könnten Serien, die für die Ausstrahlung zu einem späteren Zeitpunkt produziert wurden, dann früher zum Einsatz kommen. Das würde auch die populäre TV-Serie "Lost" betreffen.

Zunächst kann sich der Unterhaltungsriese aber noch über sein erfolgreiches viertes Geschäftsquartal freuen. Im Kino-Segment erwiesen sich vor allem die Blockbuster "Fluch der Karibik" und "Cars" als Kassenschlager. Im Geschäftsjahr 2006/2007, das mit 30. September endete, legte der Überschuss des Konzerns insgesamt um knapp 40 Prozent auf 4,7 Mrd. Dollar zu. Der Umsatz stieg um rund fünf Prozent auf 35,5 Mrd. Dollar, wie das Unternehmen am Donnerstagabend nach Börsenschluss mitteilte. (pte)


Kommentar wird gesendet...

KOMMENTARE

Kommentarfunktion wurde geschlossen

Diese Artikel könnten Sie auch interessieren