EURO-Songs ohne Ende: Zahllose Musikstars und -sternchen wollen von der Fussball-EM profitieren. Ein Heer von singenden Trittbrettfahrern macht den drei offiziellen EM-Songs Konkurrenz.
Der europäische Fussballverband UEFA lässt einen Weltstar an die Geldsäcke: Der jamaikanische Reggae-Pop-Sänger Shaggy gibt die EURO-Hymne "Like a Superstar" zum besten. Für das Gastgeberland Österreich geht die 25-jährige Christina Stürmer an den Start. Sie stellt den "offiziellen ÖFB-Song" im kommenden März vor.
Fürs erste hat ihr allerdings ein populärer Landsmann die Show gestohlen: Rainhard Fendrich präsentierte mit den Wiener Sängerknaben und drei Fussballstars die etwas schwer aufliegende Stadionhymne "Wir sind Europa".
Noch kein offizieller Schweizer Song
Noch offen ist, wen der Schweizerische Fussballverband (SFV) ans Mikrofon lässt. Das Prozedere werde erst Anfang 2008 bestimmt, hiess es beim SFV. An Interessierten dürfte es nicht mangeln. Viele Musiker versuchen auf den EURO-Zug aufzuspringen - nicht wenige greifen dabei zur Selbsthilfe.
So brachte die Zürcher Oberländer Band booze den Titel "Fahnemeer" auf den Markt, nannte ihn dreist den "endgültigen EM-Song" und brannte auch gleich das offizielle EURO-Logo auf die CD. Der Text besteht aus eher schlichten Reimen wie diesem: "Dä zwölfti Maa / isch wiss-rot im gsicht / hütt schribemer wider mal / fuessball-gschicht".
Die Berner Rapper von Wurzel 5 schrieben einen Song für die EURO-Stadt Bern ("Lueg zu dim Bitz"), Adrian Stern komponierte für die Migros-Aktion M'08 den Titel "Unhaltbar". Sogar der bekennende Fussball-Skeptiker Kutti MC plant ein Fussball-Lied; er soll dabei von Heidy Happy und Baze unterstützt werden.
Selbst der Grossverdiener unter den Schweizer Popstars, DJ Bobo, will sich das Geschäft mit dem runden Leder nicht entgehen lassen. Der Aargauer nahm gleich zwei EM-Songs auf und liess das Internet-Publikum entscheiden, welches Lied als Single auf den Markt kommen soll. Gewonnen hat ein Titel namens "Ole ole". (sda)
