Seit Jahren gehen die CD-Verkäufe in der Schweiz zurück. Die Misere stoppen konnte die Musikindustrie auch im vergangenen Jahr nicht: Insgesamt wurden 10 Millionen Tonträger verkauft -- was einem Rückgang von einer Million entspricht, wie Branchenkenner laut einem Bericht von Cash daily schätzen. Immerhin jedoch scheint sich der Negativtrend aber abzuflachen: Noch im Vorjahr waren 2.2 Millionen CDs weniger verkauft worden als 2006.
Dass der Einbruch der Verkäufe nicht mehr ganz so gross ist wie in den Jahren zuvor, hat die Musikindustrie laut Cash daily vor allem dem Schweizer Fernsehen zu verdanken, das im Herbst die Sendung "Die grössten Schweizer Hits" ausgestrahlt hat. "Schacher Sepp und Co. haben einen grösseren Rückgang verhindert", sagt etwa Roger Huber, Sprecher von Ex-Libris. An der Grundtendenz indessen ändert sich indessen nichts: Statt CDs zu kaufen, laden sich immer mehr Musikkonsumenten ihre Songs digital herunter.
Allein auf der Download-Plattform von Ex Libris wurden laut Cash daily im vergangenen Jahr monatlich bis zu 150'000 Songs heruntergeladen. Die Swisscom hat schon über 10'000 Kunden, die ein Monatsabo von 10 Franken für fünf Songs gelöst haben. Fürs kommende Jahr rechnet Ex Libris mit einer Zunahme der Downloads um 8 Prozent.
