10.02.2022

Ludwig-Börne-Preis

Eric Gujer wird mit Auszeichnung geehrt

Der mit 20'000 Euro dotierte Preis wird dem NZZ-Chefredaktor am 22. Mai in Frankfurt überreicht.
Ludwig-Börne-Preis: Eric Gujer wird mit Auszeichnung geehrt
Eric Gujer, Chefredaktor der Neuen Zürcher Zeitung, erhält den Ludwig-Börne-Preis 2022. (Bild: Karin Hofer)

Seit 1993 verleiht die Ludwig-Börne-Stiftung jährlich den Ludwig-Börne-Preis an deutschsprachige Autoren, die im Bereich des Essays, der Kritik und der Reportage Hervorragendes geleistet haben. In diesem Jahr wird Eric Gujer, Chefredaktor der Neuen Zürcher Zeitung mit der Auszeichnung geehrt. Als Preisrichter amtiert der niederländische Schriftsteller Leon de Winter, wie die NZZ mitteilte.

«Eric Gujer ist ein profilierter politischer Publizist, der in seinen Essays und Kommentaren mutig auch unpopuläre und unkonventionelle Meinungen vertritt. Er setzt sich für kritisches, selbständiges Denken, für Toleranz und individuelle Freiheit ein – mit einem klaren liberalen Standpunkt», schreibt Leon de Winter in seiner Begründung. «Die Freude am kreativen Umgang mit der Sprache und an der journalistischen Zuspitzung ist stets erkennbar, was zur Differenziertheit seiner Analysen beiträgt und zur Debatte einlädt.»

Eric Gujer ist seit März 2015 Chefredaktor der Neuen Zürcher Zeitung und Mitglied der Geschäftsleitung der NZZ. Er studierte an den Universitäten Freiburg im Breisgau und Köln Geschichte, Politikwissenschaft und Slawistik. Eric Gujer ist seit fast drei Jahrzehnten für die NZZ tätig. Er begann 1986 als Praktikant und freier Mitarbeiter, bevor er Korrespondent für die DDR mit Sitz in Berlin wurde. Es folgten Stationen in Zürich, Jerusalem, Moskau und erneut Berlin. Ab Juli 2013 leitete er das Auslandressort. Gujer zählt laut Mitteilung «zu den bedeutendsten Journalisten der Schweiz und geniesst im Ausland hohes Ansehen als ausgezeichneter Kenner der EU, Deutschlands, Osteuropas und des Nahen Ostens». Darüber hinaus habe er sich als Experte und Buchautor zu internationalen Strategiefragen und Terrorismus einen Namen gemacht.

Der Preis wird im Rahmen einer Feierstunde in der Frankfurter Paulskirche am 22. Mai 2022 überreicht und ist mit 20'000 Euro dotiert. Er erinnert an den Schriftsteller und Journalisten Ludwig Börne, der wegen seiner scharfzüngigen Prosa als einer der Erfinder des politischen Feuilletons gilt. Bisherige Preisträger waren unter anderem der frühere NZZ-Feuilleton-Chef Martin Meyer, Rüdiger Safranski, Souad Mekhennet, Eva Menasse und im letzten Jahr Christoph Ransmayr. (pd/cbe)


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KOMMENTARE

Rudolf Bolli
12.02.2022 00:20 Uhr
Schön, weist die NZZ in Ergänzung der Mitteilung der Ludwig-Börne-Stiftung noch selbst ausdrücklich darauf hin, dass Gujer zu den bedeutendsten Journalisten der Schweiz gehört. Mahnt ahnte es zwar, aber jetzt hat man es from the horse's mouth.
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