08.12.2023

Münster Verlag

Erstlesung von Emmy-Hennings-Biographie

Die Autorin Jill Blocker liest am Dienstag im Cabaret Voltaire in Zürich aus ihrem Roman «Was schön war und gut».

Am Dienstag, 12. Dezember, findet ab 18 Uhr im Zürcher Cabaret Voltaire Premiere des Romans «Was schön war und gut» von Jill Blocker statt. Das Buch erzählt die Geschichte der Dada-Gründerin Emmy Hennings, wie es in einer Mitteilung heisst.

Emmy Hennings (geboren 1885 in Flensburg, gestorben 1948 in Lugano) hat es wohl verdient: Endlich ist ein biographischer Roman erschienen, der diese aussergewöhnliche Frau zu Beginn des 20. Jahrhunderts würdigt. Emmy Hennings ist Erfinderin des heute hoch subventionierten Cabarete Voltaire in Zürich, wo Emmy zusammen mit dem Künstler und Schriftsteller Hugo Ball und anderen Künstler Kollegen aus aller Welt die Dada-Bewegung begründete.

Die Autorin Jill Blocker, die in Zürich lebt, hat acht Jahre die Spuren von Emmy verfolgt und ihre Erkenntnisse dann in einen fakten basierten Roman gepackt. Emmy war Sängerin, Tänzerin, Dichterin; wohl auch eine sehr schöne Frau und eine der ersten «Femme fatale», noch bevor der Begriff in den 1920er-Jahren geprägt wurde. 

Schauplätze des Romans «Was schön war und gut» (Münster Verlag Zürich, 320 Seiten, 24 Franken) sind München, Berlin und dann das Zürich der Jahre 1916 bis 1918. Zusammen mit dem Dichter Hugo Ball, ihrem Geliebten und Ehemann ab 1922 sowie dem Dichter und Anarchisten Erich Mühsam, den bildenden Künstlern Sophie und Hans Arp und anderen Dadaisten, lebten die engagierten Friedensfreunde während des ersten Weltkriegs ein unsubventioniertes karges Leben, das aber reich an Liebe, Lust, Gesang und Schauspiel war.

Erstlesung am Ort des Geschehens

«Wunderbar geschrieben. Das Buch gibt neue Lebenslust, viel Hoffnung und Kraft in dieser neuen ‹Kriegszeit›, wo wieder einmal alte Männer daran sind, die Welt zu zerstören. Fast wie vor 120 Jahren», meint der Schriftsteller PBW Klemann («Rosenegg») und auch Julian Schütt, Literaturkritiker der CH Media und Urenkel von Emmy Hennings, ist begeistert, wie er in der Schweiz am Sonntag (vom 3. Dezember 2023) schrieb.

Die Erstlesung von «Was schön war und gut» findet am Dienstag, 12. Dezember 2023 im Cabaret Voltaire in der Spiegelgasse 1 im Niederdorf in Zürich um 18 Uhr (bis 19.30 Uhr) statt. Der Eintritt ist frei. Vorort ist das Buch für 20 Franken erhältlich. Ein mögliches Weihnachtsgeschenk, mit der Unterschrift der Autorin und dem Lebensgefühl der Dada-Bewegung.

Der Münster Verlag wird von Matthias Ackeret und Manfred Klemann geführt. Das Buch ist auch in allen Schweizer Buchhandlungen, bei Exlibris und Orell Fuessli zu beziehen. (pd)


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KOMMENTARE

Victor Brunner
09.12.2023 09:09 Uhr
"des heute hoch subventionierten Cabarete Voltaire", der Unterschied zu früher als Dada lebendig war und ohne städtische Infusionen auskommen musste. Heute ist das Voltaire eine der vielen subventionierten Gedenkstätten der Stadt. Etwa wie die Grabstätte von Jim Morrison auf dem Père Lachaise.
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