Der Start in den Herbst gestaltet sich für die Videogame-Entwickler eher schleppend. Sowohl der internationale Marktführer Electronic Arts (EA) als auch die Studios THQ und Midway mussten im vergangenen Quartal Gewinnrückgänge hinnehmen. EA aber konnte trotz seines Nettoverlusts von rund 195 Mio. Dollar die Erwartungen der Analysten übertreffen. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres hatte das Unternehmen noch ein Plus von 22 Mio. Dollar erzielt -- allerdings gehen die aktuellen Verluste in erster Linie auf Sonderposten zurück.
Im Vergleich zum Vorjahr schrumpfte der Nettoumsatz von EA um rund 18 Prozent auf 640 Mio. Dollar. Aufgrund der guten Verkaufszahlen der Titel Madden und FIFA wäre das Unternehmen ohne Sonderposten und sonstige Abzüge auf ein Umsatzplus von 19 Prozent gekommen. Der Nettogewinn läge bei 27 Cent pro Aktie, während die Analysten nur von 20 Cent ausgegangen waren. "Madden NFL 08" alleine verkaufte sich im abgelaufenen Quartal rund 4,5 Mio. Mal weltweit. Aber auch "FIFA 08" und "MySims" zählten in den vergangenen Monaten zu den absoluten Bestsellern.
Der kalifornische Entwickler THQ musste einen Nettoverlust von sieben Mio. Dollar hinnehmen. Die Rückgänge resultierten in erster Linie aus den mässigen Verkäufen seiner beiden wichtigsten Titel "Stuntman: Ignition" und "Juiced 2". Ähnlich verlief das vergangene Quartal auch für das Chicagoer Entwickler-Studio Midway. Aufgrund von schleppenden Verkäufen seines Haupttitels "John Woo Presents Stranglehold" gestaltete sich auch Midways Start in die Herbstsaison eher enttäuschend. Konkrete Zahlen gab das Unternehmen jedoch nicht bekannt, wie das US-Magazin Variety berichtet. (pte)
