26.04.2007

Frankreich

Musikindustrie bettelt Staat um Geld an

Le Figaro: "Schwarzmalerei der Musikkonzerne".

Die grossen Musikverlage Frankreichs haben diese Woche staatliche Hilfen für die Musikproduktion gefordert. Mit einer düsteren Darstellung der Situation am Musikmarkt richteten die französischen Phonoverbände SNEP diese Woche einen Appell an den künftigen Präsidenten. "Die nächste Regierung muss die Musikproduktion unterstützen", fordert Herve Rony, Geschäftsführer des SNEP. Damit bricht das SNEP mit ihrem Prinzip, staatliche Hilfen für die Musikindustrie abzulehnen, berichtet der Le Figaro.

Mit der Präsentation erschüttender Zahlen sollen die Präsidentschaftskandidaten für die Situation am Musikmarkt sensibilisiert werden. Die Verkaufszahlen befinden sich nach Angaben des SNEP im freien Fall: Seit 2002 ist der Wert des Musikmarktes um 47 Prozent gefallen. Gegenwärtig ist der Markt um 24,4 Prozent auf 172,5 Mio. Euro geschrumpft. Die CD-Verkäufe befinden sich mit 161,5 Mio. Euro auf dem tiefsten Stand seit vier Jahren. Sogar der digitale Musikmarkt ist laut den Angaben des SNEP rückläufig. Wegen des Rückgangs bei den Verkäufen von Handy-Klingeltönen um zehn Prozent, ging der gesamte digitale Musikmarkt um 2,3 Prozent zurück.


Kommentar wird gesendet...

KOMMENTARE

Kommentarfunktion wurde geschlossen

Diese Artikel könnten Sie auch interessieren