11.01.2008

US-Autorenstreik

Online-Videoportale profitieren

Besucherzahlen seit Oktober teilweise verdoppelt

Der andauernde Autorenstreik in den USA wirkt sich positiv auf Videoportale im Internet aus. Denn seit den TV-Stationen mitunter die Sendungen ausgehen und immer mehr Wiederholungen im Programm laufen, sucht das Fernsehpublikum verstärkt Zuflucht auf Video-Webseiten wie YouTube und Crackle. Laut Erhebungen von Nielsen Online konnten manche Portale ihre Besucherzahlen seit Streikbeginn bis auf das Doppelte steigern. Untermauert werden die Zahlen von einer aktuellen Studie des Projektes Pew Internet, wonach 48 Prozent aller US-Internetnutzer im vergangenen Jahr eine Video-Plattform besucht haben.

Aufgrund des anhaltenden Autorenstreiks sind mittlerweile viele populäre Sendungen aus dem Programm der TV-Stationen verschwunden. Die Folge war, dass sich laufend mehr US-Bürger in den vergangenen Monaten nach Alternativen im Internet umgesehen haben. So erfuhr beispielsweise YouTube in den zwei Monaten nach Streikbeginn ein Besucherplus von 18 Prozent. Auch die weniger bekannte Videoseite Crackle profitierte davon und verdoppelte ihr Publikum von 1,2 auf 2,4 Mio. Besucher.

Laut Pew Internet zeigen mehr Männer (53 Prozent) als Frauen (43 Prozent) Interesse an den Videoseiten im Internet. Die meisten Online-Videofans finden sich aber in erster Linie unter den jungen Nutzern. 70 Prozent der unter 30-Jährigen besuchen regelmäßig entsprechende Seiten. Parallel zu der wachsenden Nutzergemeinde steigt auch die Anzahl der Hobby-Filmemacher. Mittlerweile drehen rund 22 Prozent der US-Amerikaner ihre eigenen Amateurvideos und 14 Prozent davon stellen diese dann auch online. (pte)


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