08.04.2009

iTunes

Pässe sollen Albenverkauf ankurbeln

User bevorzugen jedoch das selektive Runterladen von Einzelstücken.

Sony Music bereitet die Herausgabe eines iTunes-Passes zur Nutzung von Content der Popband the Fray vor. Das Majorlabel folgt damit einem von Depeche Mode eingeläuteten Trend. Die bei EMI unter Vertrag stehenden Popikonen haben im Februar diesen Jahres den ersten iTunes-Pass zur Nutzung von bandspezifischem Audio- und Videomaterial vorgestellt. Vor dem Hintergrund weltweit rückläufiger CD-Verkäufe soll der Absatz vollständiger Alben angeregt werden. Hörer ziehen jedoch das selektive Runterladen von Einzelstücken aus dem Internet vor. Apple überarbeitete erst kürzlich das Preisgefüge von iTunes, die Musikindustrie hält das Runterladen von einzelnen Tracks für maximal 1,29 US-Dollar aber nicht für rentabel.

"Auf dieser Basis ist die Höhe des Preises zweitrangig. Das ist kein tragfähiges Geschäftsmodell," sagt David Ring, Vizepräsident der eLabs-Abteilung von Universal Music. Weltweit ausgerichtetes Marketing und globale Vertriebsstrukturen seien so nicht finanzierbar. Apples Plattform iTunes brachte viele Musikkonsumenten dazu, auf illegale Downloads zu verzichten, warf aber neue wirtschaftliche Probleme für die Plattenfirmen auf. Käufer eines rund 18 Dollar teuren iTunes-Passes erhalten das Recht zum Download von Video-, Audio- und Zusatzmaterial des jeweiligen Interpreten innerhalb eines bestimmten Zeitraums. Abonnenten können die runtergeladenen Inhalte auch nach Ablauf der Gültigkeit nutzen. Aktuelle Produktionen sind im Regelfall inkludiert.

Album-Leaks, die Vorabveröffentlichung von unerlaubt kopiertem Material im Internet, gehören mittlerweile zum guten Ton glamouröser Veröffentlichungen, berichtete die deutsche Ausgabe des Rolling Stone. Abonnements wie der iTunes-Pass werden Konsumenten nicht davon abhalten, ihre Rosinen rauszupicken und einzelne Stücke runterzuladen", gibt sich Richard Greenfield, Analyst von Pali Research, skeptisch. Die Nachfrage nach und Nutzung von Musik sei jedoch größer als jemals zuvor. Das volle Online- und Mobile-Potenzial sei noch lange nicht ausgeschöpft, heißt es von Seiten des IFPI. (pte)


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