18.01.2008

US-Autoren-Streik

Regisseure einigten sich auf Tarifvertrag

Bedingungen offenbar besser als die Autoren forderten.

Nach nur fünftägigen Verhandlungen haben sich die amerikanischen Film- und Fernsehregisseure mit den grossen Hollywood-Studios auf einen neuen Tarifvertrag verständigt.

Die Einigung könnte Bewegung in den inzwischen mehr als zehn Wochen dauernden Arbeitskampf der US-Drehbuchautoren bringen. Wie das "Wall Street Journal" am Donnerstag berichtete, verständigte sich der Verband der Regisseure (Directors Guild of America, DGA) mit den Studios auf einen neuen Drei-Jahresvertrag.

Darin werde auch die Schlüsselfrage geregelt, wie viel die Filmemacher für die Weiterverwertung ihrer Arbeiten im Internet bekommen, berichtete das Blatt unter Hinweis auf informierte Kreise. Nach Angaben der "Los Angeles Times" konnten die Regisseure bessere Bedingungen aushandeln, als die Studios den Drehbuchautoren ursprünglich angeboten hatten. Einzelheiten wurden zunächst nicht bekannt.

An der Frage der Honorierung für Internet- und DVD-Verwertung waren die Gespräche zwischen Drehbuchschreibern und Studios gescheitert. Die Autoren sind deshalb seit 5. November im Streik. Sie geraten jetzt unter Druck, weil sie entscheiden müssen, ob sie ähnliche Bedingungen wie die Filmemacher akzeptieren wollen. Der Einigung zwischen Regisseuren und Studios waren lange Verhandlungen hinter den Kulissen vorausgegangen.

Erst als ein Kompromiss möglich schien, hatten beide Seiten die Gespräche am vergangenen Wochenende offiziell eröffnet. Die Directors Guild vertritt USA-weit rund 13'500 Film- und Fernsehregisseure und verwandte Berufe. (sda)


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