16.04.2023

Zermatt Unplugged

Warmherzige Musikmomente auf 17 Bühnen

Von Dienstag bis Samstag hat die 14. Ausgabe des Festivals stattgefunden. Neben Peter Maffay, Patent Ochsner und Of Monsters and Men konnten die Besucherinnen und Besucher unterschiedlichsten internationalen Musikerinnen und Musikern lauschen.
Zermatt Unplugged: Warmherzige Musikmomente auf 17 Bühnen
Passenger auf der Zeltbühne (Bild: Julius Hatt)

Am Fusse des Matterhorns feierten bei Regen, Schnee und strahlendem Sonnenschein 70 Musikacts und über 30’000 Besucherinnen und Besucher in den vergangenen fünf Tagen gemeinsam am 14. Zermatt Unplugged Festival, wie es in einer Mitteilung heisst. Auf 17 Bühnen zwischen Dorf und Bergstationen wurden insgesamt über 130 Konzerte verschiedenster Musikgenres gespielt, von Singer-Songwriter-Sound über Indie-Rock und -Pop bis Blues, Folk und nächtlichem Jazz.

«Ein Festival, an dem die Menschen Respekt vor der Musik haben und wirklich zuhören», so beschrieb Mike Rosenberg alias Passenger seinen Eindruck nach dem Konzert im ausverkauften Festivalzelt. Seine Stimme, seine Gitarre und teils nicht einmal ein Mikrofon benötigte der britische Singer-Songwriter, um über 2300 andächtig lauschende Zuhörerinnen und Zuhörer in seinen Bann zu ziehen.

In einem komplett anderen Setup, aber auf nicht weniger intensive Weise konnte das Publikum Büne Huber und seine Mundart-Band Patent Ochsner erleben, heisst es weiter. Mit Gesang, Gitarre, Klavier, Saxofon und Posaunen ging es nach Burgdorf und Langenthal zu «Ludmilla», nach «Bälpmoos» oder zur «W. Nuss vo Bümpliz».

Und Peter Maffay bewies mit 73 Jahren, dass der Vorsatz «für immer jung» zu sein, kein Traum bleiben muss. Spontan unterstützt wurde er dabei von befreundeten Musikerinnen und Musikern wie Rolf Stahlhofen (Söhne Mannheims), Laith Al-Deen und Stefanie Heinzmann. Maffay fasste die Stimmung am Festival zusammen: «Das war eine tolle, warmherzige Energie. Vielen Dank!»

Ob mit Matterhornblick auf den Panoramaterrassen, bei Regen und Wind im Taste Village oder als Pop-up mitten in den Gassen von Zermatt: Überall gab es musikalische Überraschungen und emotionale Momente mit bereits etablierten oder noch ganz jungen Künstlerinnen und Künstlern. Nicht wenige waren gemäss Mitteilung zu Tränen gerührt, als das Publikum die teils tiefgründigen musikalischen Erzählungen mit zustimmendem Applaus belohnte. Auf Du und Du waren die Besucherinnen und Besucher bei den Sunnegga-Winterabendkonzerten auf 2200 Meter mit Bongeziwe Mabandla, Cam und Joep Beving oder im Vernissage mit Alice Merton, Vance Joy oder Asaf Avidan.

Dem Musiknachwuchs gewidmet waren die Networking-Events der Mountain Academy. Bei Seminaren oder dem «Walk and Talk» vom Gornergrat hinunter in Richtung Riffelberg kamen Festival-Discovery-Acts aus Australien, England, Süd- und Osteuropa mit Musikprofis, Agenten und Managements ins Gespräch.

«Die diesjährige Festivalausgabe hat Gästen und Musikerinnen und Musikern aus aller Welt einmalige Momente beschert», wird Festivalgeschäftsführer Rolf Furrer in der Mitteilung zitiert. «Wie immer gilt darum ein ganz spezieller Dank allen Helferinnen und Helfern sowie den Sponsoren, Partnern und lokalen Leistungsträgern, die uns unterstützten. Ohne sie wäre ein Festival wie dieses absolut nicht realisierbar», so Rolf Furrer. «Eine grosse Freude und Bestätigung für uns alle war es darum auch, dass das Festival 2023 auf Beschluss des Staatsrats mit dem Kultur- und Wirtschaftspreis Wallis ausgezeichnet wurde.»

Die nächste Ausgabe des Zermatt Unplugged findet vom 9. bis 13. April 2024 statt. (pd/yk)


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