30.03.2001

Lesch+Frei für den Zürcher Zoo

Zürich wird aus Tieren klug.

Wieviele Plakatsujets kennen Sie, für die irgendjemand freiwillig etwas bezahlen würde? 1993 hat Lesch+Frei mit den Ereignis-Plakaten für den Zoo eine der beliebtesten Kampagnen der 90er-Jahre kreiert, die sich im Zoo-Shop erst noch mit schönem Erfolg verkaufen liess. Also, warum ändern die dann jetzt ihre Kampagne? Gute Frage, gute Antwort: Der Zoo hat sich enorm gewandelt. Die Ausbauarbeiten im Hinblick auf den massiv vergrösserten "Zoo 2020" sind im vollem Gange, das neue, naturnahe Tieranlagenkonzept transportiert heute schon bedeutend mehr Inhalte als früher. Deshalb geht nun auch die Kommunikation einen Schritt weiter: weg von der Positionierung vom Zoo als reinem Ausflugsziel, hin zur kulturellen Institution, in der das Publikum Tiere nicht mehr passiv "konsumiert", sondern sich aktiv mit ihnen auseinandersetzen muss.

Darum zeigt die neue Kampagne auf, wieviel Wissen über die Natur und die Tiere man im Zoo sammeln kann. Natürlich nicht mit erhobenem Zeigefinger, sondern mit einem Kniff. Denn wer im Zoo genau hinsieht, lernt nicht nur etwas über Tiere, sondern auch über sich selber. Wie zum Beispiel der Politiker vom Flusspferd mit der grossen Schnauze. Oder die Fischer-Chöre vom Zebra-Trio. Oder der Single von den sich küssenden Fischen. Geblieben sind in der neuen Kampagne die Reduktion, der Humor und die Hauptdarsteller aus dem Reich der Tiere. Neu dazu gekommen ist der Slogan "Wer Tiere kennt, wird Tiere schützen", der das Naturschutzanliegen des Zoos aufnimmt und den Kampagnengedanken auflöst. Ebenfalls neu sind die Logos der Zoosponsoren ZKB und Axpo. Die ersten Plakate sind bereits seit Mitte März in der Agglomeration Zürich zu sehen. Die Kampagne ist aber so angelegt, dass sie später auch auf andere Medien wie z.B. Fernsehen ausgebaut werden kann.

Verantwortlich beim Zürcher Zoo: Ueli Ritschard (Marketingleiter), Dr. Alex Rübel (Direktor); bei Lesch+Frei, Zürich: Denise Moll (AD), Joni Müller (Text), Thomas Lüber (CD), Sarida Bossoni (Beratung), Marcel Kohler (Bildbearbeitung), Dina Müller (DTP), Roger Hauri (Produktion).


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