07.01.2004

Kaspar Loeb

Positive Erwartungen für die Werbung...

...und was die Branche aus dem Konkurs von W,H,S lernt.

Kaspar Loeb, der neue Managing Director bei Publicis, hat sich in einem Interview mit der HandelsZeitung zu den Wachstumserwartungen der Schweizer Werbebranche und den Konkurs der Agentur des Starwerbers Reinhold Webers (W,H,S) geäussert.

Loeb glaubt nicht, dass die herrschende Werbeflaute nur kleinere und mittlere Agenturen trifft. Es gebe durchaus schlanke Werbeagenturen, die "hervorragend laufen", wie zum Beispiel Ruf Lanz und Matter und Partner. Aber: "Es schleckt keine Geiss weg, dass der Markt härter wird und gerade Agenturen mittlerer Grösse in den Clinch zwischen den flexiblen kleinen und stabileren grossen geraten".

Der Publicis-Mann ist überzeugt, dass sich die Werbebranche in der Talsohle befindet und meint mirakulös: "Es wird Agenturen geben, die 2004 sehr gut arbeiten werden. Aber es wird auch andere geben, die auch in diesem Jahr sehr leiden werden."

Auf die Frage, ob es Anzeichen gebe, dass sich die Auftragsbücher der Agenturen wieder füllen werden, antwortet Loeb ebenfalls vorsichtig. "Direkt gibt es diese Anzeichen nicht, aber es es gibt einen Stimmungsindikator. Man spürt, dass die Kunden nun etwas optimistischer in die Welt schauen. Das wirkt sich auch auf die Auftragsbücher aus". Konkret erwartet er für die Werbebranche 2004 ein Wachstum: "Wenn es gut kommt, wachsen wir 2004 vier bis fünf Prozent. Aber wir sind schon froh, wenn jetzt langsam die Zeit vorbei ist, wo man um jeden Rappen kämpfen musste."


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