07.03.2019

Plakate von Math-Dealer

Sexistische Kampagne sorgt für Ärger

Mit dem Service Math-Dealer sollen Mädchen die Hausaufgaben von Jungs lösen und damit Geld verdienen. Ihre Plakate gestalten sie mit Sprüchen wie: «Jungs, kein Bock auf Mathe-Aufgaben? Bezahlt einfach Mädels dafür.»

«Jungs, kein Bock auf Mathe-Aufgaben? Bezahlt einfach Mädels dafür.» Mit solchen Sprüchen werben die Bertreiber von Math-Dealer. Laut «24heures.ch» hängen Plakate der Kampagne derzeit an Bahnhöfen in Zürich, Bern, Lausanne und Lugano. Der Hausaufgaben-Service verspricht den Buben viel Zeit und den Mädchen viel Geld. Die Jungen können einfach ihre Hausaufgaben per SMS oder Whatsapp einsenden und erhalten die Lösung innerhalb von 12 Stunden, wie Math-Dealer auf der Website schreiben. Die Mädchen erhalten dabei einen Lohn von neun Franken pro Stunde.


Twitter-User diskutierten am Donnerstag, ob die Plakate ein Scherz sind und wer dahintersteckt. Auf der Webseite findet sich kein Kontakt und die Seite ist in den USA registriert. Die Plakate hängen zurzeit an grossen Bahnhöfen in der Deutschschweiz, der Romandie und dem Tessin.


Gemäss der Antwort auf einen Tweet hält die Stiftung für Konsumentenschutz die Aktion für einen Scherz. Die Betreiber würden aber wegen fehlender Angaben gegen den Datenschutz und das Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb verstossen. Ein Twitter-User spekuliert auf die Auflösung am Freitag, 8. März. An diesem Tag findet der Weltfrauentag statt, an dem unter anderem die geschlechtlichen Lohnunterschiede thematisiert werden. (log)


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