02.11.2001

Design Preis Schweiz 2001

Acht Preis- und ein Verdienstträger

Lucius Burckhardt für sein Lebenswerk als Gelehrter und Vordenker für ein ganzheitliches Designverständnis geehrt.

Am 2. November ist in Langenthal der sechste Design Preis Schweiz verliehen worden. Eine Preissumme von insgesamt 72'500 Franken verteilt sich auf die fünf Kategorien Industrial Design, Textile Design, Interaction Design, Service Design und Willy Guhl Preis. Die sechs aus internationalen Design-Fachleuten zusammengesetzten Juries hatten über insgesamt 534 Design-Werke zu entscheiden.

Die Bandbreite der prämierten Objekte in der Kategorie "Industrial Design" reicht vom Möbelstück über den Kleintraktor, Augenoperationsinstrumente, den Kartoffelwärmer bis zum Laptop. Apple holte mit dem Power Book G4 den Preis für das ausgezeichnete Konsumgut. Den Preis "Industrial Design Industriegut" erhielt Burkhardt Leitner für sein Systemmöbelsystem "Constructiv PILA Office". Mehr als die Hälfte der eingereichten Arbeiten entfielen auf die Kategorie "Industrial Design". Erstmals wurde dieses Jahr die interaktiven Welt in einer eigenen Kategorie beurteilt. Von insgesamt 65 eingereichten CD-ROM's und Homepages schafften acht die Hürden der Vor- und Hauptjurierung: Das Projektteam der Deutschen Informatikfirma Ars Digitalis erhielt den mit 10'000 Franken dotierten Preis für die CD-ROM "Kidai Shôran". Den Auftrag für dieses interaktive Werk, welches das Tokio der Vergangenheit präsentiert, erteilte das Museums für Ostasiatische Kunst in Berlin. Sieben weitere Werke erhalten eine Anerkennung innerhalb der jüngsten Kategorie des Design Preis Schweiz.

Der Zürcher Verkehrsverbund kann dieses Jahr von sich selber sagen "Ich bin auch ein Preisträger". Mit der Harmonisierung aller Transportunternehmen der Stadt Zürich, die mit einem einzigen Fahrplan und nur einem Billett funktionieren, schaffte es der ZVV, die Jury der Kategorie Service Design zu überzeugen und die übrigen 22 Preisanwärter auszutrumpfen. Nebst dem Preisträger sind drei Anerkennungen vergeben worden, den Socken im Abo (Blacksocks), dem deutschen Heim- und Baumarkt OBI und dem Elektrizitätswerk Zürich.

Ebenfalls ein Preisträger und drei Auszeichnungen entfallen auf die Kategorie "Textil Design". Der mit 10'000 Franken dotierte Preis ging zu Carpet Concept nach Deutschland für den Bodenbelag LYN, einem Webteppich-System, das durch Ästhetik, Wirtschaftlichkeit und Gebrauchswert überzeugt. Aus dem cleveren Bodenbelag lassen sich verschiedene Muster zusammenstellen.


Kommentar wird gesendet...

KOMMENTARE

Kommentarfunktion wurde geschlossen

Diese Artikel könnten Sie auch interessieren