03.06.2003

Studie

Banken investieren massiv in die Kundenberatung

"Entscheidender Wettbewerbsfaktor".

Privatkunden bringen Banken stabile Gewinne. Individuelle Anlageberatung und Finanzplanung sind in den kommenden Jahren die gewinnträchtigsten Geschäftsfelder: 80 Prozent der Banken erwarten hier mittlere bis hohe Erträge. Dies ist das Ergebnis der Studie Branchenkompass Kreditinstitute der Mummert Consulting AG und des F.A.Z.-Instituts, für die 100 Topmanager der deutschen Branche befragt wurden.

Für die Banken ist die individuelle Kundenberatung ein entscheidender Wettbewerbsfaktor. Jeder zweite Banker sieht in ihr eine Dienstleistung mit stark wachsender Bedeutung. Im vergangenen Jahr war es nur jeder fünfte. Mit der individuellen Beratung wollen sich die Kreditinstitute von der Konkurrenz der Direktbanken und Onlineabwickler absetzen. Die Folge: Individuelle Anlageberatung und Finanzplanung bilden einen Investitionsschwerpunkt der Banken. 86 Prozent der Befragten wollen die Mittel hierfür in den kommenden Jahren erweitern. Auffällig: der rasante Anstieg der hohen Investitionen. Vor zwei Jahren investierten lediglich 28 Prozent der deutschen Banken stark in die Anlageberatung, im Vorjahr waren es schon 36 Prozent. In den kommenden Jahren werden es 47 Prozent sein. Kein anderes Geschäftsfeld verzeichnet eine ähnlich hohe Investitionsbereitschaft.

Gute Beratung und ein breit gefächertes Angebot müssen Hand in Hand gehen. Gerade in der Anlageberatung greifen die Beratungskompetenz der Banken und ein um Fremdprodukte erweitertes Angebot ineinander. Die Folge: Durch die Investitionen in individuelle Anlageberatung gewinnen auch Allfinanz-Angebote an Bedeutung. 74 Prozent der Banken wollen daher in den kommenden Jahren auch in den Allfinanz-Bereich investieren, 15 Prozent von ihnen sogar stark. In den vergangenen beiden Jahren planten dagegen nur 69 bzw. 65 Prozent der Befragten Investitionen in Allfinanz-Angebote.


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