13.07.2004

Kaderfahrzeuge

BMW, Mercedes und Audi top

Schweizer Geschäftsführern stehen u.a. auf Kombis.

Eine Umfrage im Auftrag der Firma Auto-Interleasing für Deutschland zeigt, dass Geschäftsführer sich ihren Dienstwagen durchschnittlich knapp 41'000 Euro kosten lassen und diese Investition in 77 Prozent der Fälle bisweilen auch privat nutzen. Spitzenreiter bei den Automarken ist Mercedes-Benz (28.1 Prozent ), vor BMW (22.7 Prozent ) und Audi (14.9 Prozent).

Für die Schweiz dürften ähnliche Zahlen gelten wie in unseren nördlichen Nachbarländern. Genaue Daten gibt es nicht. Die Wagen sind in den meisten Fällen auf die Privatperson und nicht auf die Firma eingetragen. Auto-Interleasing schätzt, dass bei den Kaderfahrzeugen ca. 80 Prozent der Wagen auf die drei Marken BMW, Mercedes und Audi fallen und je ca. einen Drittel dieser 80 Prozent ausmachen.

Die Marke Audi ist bei Schweizer Geschäftsführern relativ oft vertreten. Ein Grund ist die traditionell hohe Nachfrage nach Kombis in der Schweiz, die der Beliebtheit von Audi-Modellen entgegenkommt. Ein zweiter Grund liegt -- wie für so manches in der Schweiz -- in den Bergen: Die Nachfrage nach Vierradantrieben ist hierzulande deutlich höher als in Deutschland oder Holland. Wer eine Zweit- oder Ferienwohnung in Graubünden oder im Wallis hat, für den ist der Allradantrieb ein festes Kriterium.

Schweizer Sonderfälle

Interessanterweise wurde in der Arbeit für der Kunden von Auto-Interleasing festgestellt, dass Firmen immer häufiger geneigt sind, ihre Firmenwagenreglemente den sich verändernden Wünschen anzupassen. Während früher Off-Roader, Cabriolets oder zweiplätzige Sportwagen für Geschäftsführer und Management nicht zur Debatte standen, werden zumindest die Restriktionen für Off-Roader zunehmend aufgeweicht oder ganz gestrichen. Entsprechend stark im Vormarsch sind geländegängige Modelle wie der VW Touareg.

Schweizer Geschäftsführer setzen aber nicht nur auf deutsche Marken. Auch Volvo, Saab oder Jaguar sind beliebt. Insbesondere die Engländer verfolgen mit einem neuen Kombi und einem Dieselmodell ehrgeizige Ziele im lukrativen Segment der Kaderfahrzeuge in der Schweiz.

Bei den Fahrzeugmodellen weichen die Schweizer Geschäftsführer gemäss Erfahrungswerten von Auto-Interleasing nicht wesentlich von ihren nördlichen Kollegen ab: die E-Klasse von Mercedes, die BMW 5er-Reihe und der Audi A6 streiten sich um den ersten Platz. Die Modellwahl bleibt in Schweizer Chefetagen jedoch ein sensibles Geschäft. Gerade bei Industrieunternehmen, im Handel und im produzierenden Gewerbe herrscht eine gewisse Zurückhaltung vor.

Gewisse Zurückhaltung

Im Gegensatz etwa zu Deutschland wird aus Schweizer Geschäftsleitungen lieber ein gut ausgestatteter 5er-BMW bestellt und nicht ein 7er-BMW. Bei den Mercedes-Modellen verhält es sich identisch: In vielen Unternehmen wäre es schlicht nicht "comme il faut“, wenn die Geschäftsleitung in der S-Klasse vorfahren würde. Es wird sorgfältig darauf geachtet, dass über die Dienstwagen nicht falsche Signale an Kunden, Lieferanten und Mitarbeiter ausgesandt werden.


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