27.05.2020

Werbestatistik 2019

Der Werbekuchen wird etwas kleiner

Der Werbeumsatz im Jahr 2019 beträgt 4,45 Milliarden Franken. Das sind 2,5 Prozent weniger als im Vorjahr, wie aus den Zahlen der Stiftung Werbestatistik Schweiz hervorgeht. Positiv entwickelten sich Aussenwerbung und Kino.
von Edith Hollenstein

Noch vor der Pandemie war die Werbewelt eine andere. Auf diese Vor-Corona-Zeit bezieht sich die Werbestatistik Schweiz, die jährlich erscheint und Aufschluss über die Beträge gibt, die Auftraggeber in unterschiedliches Werbeinventar investieren.

Laut der neusten Erhebung über das Jahr 2019 beträgt das Total der Nettowerbe-Umsätze 4,45 Milliarden Franken, das entspricht 2,5 Prozent weniger als 2018 (persoenlich.com berichtete). 

Plus bei OOH und Kino 

Positiv entwickelt sich die Aussenwerbung mit einem Zuwachs von 4,6 Prozent auf 484 Millionen Franken. Ebenso hätten die Bereiche Kinowerbung und Werbe- und Promotionsartikel ihre Umsätze um 3,1 Prozent respektive 2 Prozent steigern können, wie die Stiftung Werbestatistik Schweiz in einer Mitteilung schreibt.

Online wächst laufend

Die Werbestatistik, die von der Wemf AG für Werbemittelforschung erstellt wird, weist die Online-Umsätze der Schweizer Publisher aus. Abflüsse ins Ausland – etwa in den Bereichen Suchmaschinenwerbung und Social Media – werden aus methodischen Gründen nicht berücksichtigt. Der gesamte Werbeaufwand der Online-Werbung beläuft sich demzufolge auf 518 Millionen Franken. Nachdem sich das Wachstum der Online- Umsätze in den letzten Jahren kontinuierlich abgeschwächt hat, liegt es relativ stabil bei 3,6 Prozent (2018: 3,4 Prozent). Sowohl die Online-Display-Werbung als auch die Online- Rubrikenmärkte (Jobs, Immobilien) erzielen mit 4,8 Prozent respektive 2,2 Prozent ein Umsatzplus. 

TV rückläufig und Radio stabil

Die Fernsehwerbung erzielt im Jahr 2019 einen Gesamtumsatz von 704 Millionen Franken. Das entspricht einem Minus von 8,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Radiowerbung bleibt mit Werbeeinnahmen von 144 Millionen Franken und einem Minus von 0,3 Prozent weitgehend stabil.

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Presse und Direkt mit grösstem Stück

Mit 924 Millionen Franken kommt der Presse weiterhin das grösste Stück des messbaren Werbekuchens zu (vgl. Abbildung oben). Die Differenz zum Vorjahr beträgt –8,4 Prozent. Die stärksten Umsatzrückgänge verzeichnet die Kategorie Publikums-, Finanz- und Wirtschaftspresse mit einem Minus von 13,8 Prozent. Die Pressekategorien mit den grössten Werbeeinnahmen sind die Tagespresse und die regionale Wochen- und Sonntagspresse mit einem Gesamtumsatz von 561 Millionen Franken. Sie verzeichnen im Jahr 2019 ein Minus von 8,0 Prozent. Die Direktwerbung verbucht ein Minus von 2,2 Prozent und erzielt insgesamt einen Werbeumsatz von 887 Millionen Franken.

Unvollständige Werbestatistik

Suchmaschinen- und Werbemassnahmen auf Social Media werden, wie oben erwähnt, in dieser Werbestatistik nicht erwähnt, da Google, Facebook & Co. ihre Zahlen nicht bekannt geben wollen. Sie machen jedoch Schätzungen zu Folge einen sehr grossen Teil der Werbeausgaben aus, der die Milliardengrenze klar übertrifft und gegen 2 Millarden Franken betragen könnte. 

Auch wenn die genannten Bereiche fehlen, ist die Werbestatistik für viele Akteure der Kommmunikationsbranche von grosser Bedeutung. Denn sie bildet die Gattungen relativ ab und mit Langzeitvergleich. 



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