24.02.2021

Profital

Die Lust aufs Einkaufserlebnis ist gross

Schweizer Konsumenten sehnen die Wiedereröffnung der Läden herbei, sie wollen Produkte wieder physisch sehen und erleben, wie die neueste Studie der Prospekte-App zeigt.
Profital: Die Lust aufs Einkaufserlebnis ist gross
Das Einkaufserlebnis wird im Lockdown schmerzlich vermisst. (Bild: pixabay/free-photos)

Wie hat sich das Kaufverhalten im zweiten Lockdown verändert? Dazu hat Profital, die App für digitale Prospekte und Aktionen, zwischen dem 16. und 18. Februar 2'233 Nutzerinnen und Nutzer in der ganzen Schweiz befragt. Das Fazit der Studie ist gemäss Mitteilung eindeutig: Die Lust auf Einkaufserlebnisse ist gross. Dies gilt sogar für die Lebensmittel-Geschäfte. Während im ersten Lockdown nur 5 Prozent täglich einkaufen gingen, sind es im zweiten Lockdown 21 Prozent. Weitere 34 Prozent kaufen alle drei Tage ein, 40 Prozent einmal in der Woche.

Das Einkaufserlebnis fehlt vielen

Ebenfalls rege genutzt werden die Online-Services der geschlossenen Geschäfte, wie es in der Mitteilung weiter heisst. 56 Prozent lassen sich Bestellungen nach Hause liefern, 21 Prozent nutzen Click & Collect – und nur jede/r Dritte verzichtet komplett auf Online-Einkäufe.

Doch die Angebote im Web können das Einkaufserlebnis nicht ersetzen: 72 Prozent gaben an, dass ihnen das Einkaufen im stationären Handel fehlt. Die meistgenannten Gründe sind das Sehen, Anfassen und Anprobieren der Produkte (74 Prozent) und das fehlende Einkaufserlebnis (36 Prozent). Aber auch das Unterstützen der lokalen Händler (33 Prozent) und sich inspirieren lassen (31 Prozent) spielen eine wichtige Rolle.

Einen klaren Gewinner gibt es auch bei der Produktkategorie, die am stärksten vermisst wird: Bei 62 Prozent sind es Kleidung, Schuhe und Accessoires, gefolgt von Möbeln und Einrichtungsgegenständen (32 Prozent) sowie Elektrogeräten (22 Prozent).

Bewusstere Einkaufsplanung

Wenn die Läden voraussichtlich am 1. März wieder öffnen, wollen 30 Prozent in der ersten Woche wieder stationär einkaufen gehen, weitere 55 Prozent warten den ersten Ansturm ab. «Insgesamt aber darf sich der stationäre Handel auf hohe Umsätze freuen», wird Profital-Geschäftsführer Raphael Thommen in der Mitteilung zitiert. «Die Wiedereröffnung wird sehnlichst erwartet.»

Dennoch geht die Corona-Pandemie nicht spurlos an den Konsumenten vorbei: Zwar haben 22 Prozent mehr Geld zur Verfügung als vor der Corona-Krise – aber jede/r Dritte steht schlechter da als zuvor. Die Folge: Der Preis hat für 48 Prozent an Bedeutung gewonnen, Qualität spielen für 32 Prozent eine grössere Rolle, Regionalität für 25 Prozent.

Die Corona-Krise führt auch zu einer bewussteren Einkaufsplanung: 72 Prozent der Befragten gaben an, sich vorgängig über Aktionen und Rabatte zu informieren – das sind 23 Prozent mehr als im ersten Lockdown. Die Wiedereröffnung der Geschäfte bietet gerade für preisbewusste Konsumenten interessante Opportunitäten. «Viele Geschäfte sitzen auf vollen Beständen und werden daher auf Rabattaktionen setzen, um ihre Produkte zu verkaufen», so Raphael Thommen. (pd/lom)



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