17.06.2004

Vigier-Preise für Jungunternehmer

Drei Entwicklungen geehrt

Innovative Entwicklungen mit je 100'000 Franken ausgezeichnet.

Zum 16. Mal sind am Donnerstag in Solothurn die Preise für Jungunternehmer der W.A. de Vigier Stiftung verliehen worden. Drei Entwicklungen mit Potenzial für den Weltmarkt haben je 100'000 Franken erhalten.

Einer der Preisträger ist der aus China gebürtige Berner Chemiker Lianpeng Jing, der ein Testgerät für Brandmelder entwickelt hat. "Dr. Russ", wie der Preisträger genannt wird, erzeugt mit dem Gerät echten Russ, was den Test zuverlässiger macht als herkömmliche Methoden, wie es in der Begründung heisst. "Dr. Russ" ist 41 Jahre alt. Seine Firma Jing-Cast Technology befindet sich in Zollikofen bei Bern.

Ein weiterer Preis geht an die Medizinaltechnikfirma ABMI des schweizerisch-italienischen Doppelbürgers Claudio Lucchesi (42). Er forscht -- laut Stiftung nach persönlicher Konfrontation mit Schlaganfällen in der Familie -- nach einer besseren Diagnosemethode für Schlaganfall-Patienten. Die Lausanner Firma habe bereits verschiedene Produkte im Angebot, darunter eine zur Marktreife entwickelte Software, die in der Lage ist, über die Messung der Blutströme im Gehirn präzisere Informationen über den Gesundheitszustand zu liefern. Zur Zeit arbeitet die Firma an einem portablen Gerät in Walkman-Grösse. Die Früherkennung soll dazu beitragen, dass die Spätfolgen von Schlaganfällen weniger gravierend ausfallen.

Zwei Romands, Ives Emery (38) und Etienne Cuche (34), haben ein digitales Mikroskop entwickelt, mit dem man "den Nervenzellen beim Wachstum zusehen kann", wie es in den Unterlagen heisst. Ihre Firma Lyncée Tec in Lausanne befinde sich dank dem Verkauf vieler dieser neuartigen Mikroskope bereits in den schwarzen Zahlen. Anwendungsmöglichkeiten des Mikroskops könnten sich bei der Beobachtung von Gehirnzellen bei ihrer Reaktion auf ein neues Mittel gegen Alzheimer bieten, oder in der Industrie, um die Qualität kleinster Bauteile schon während der Produktion zu überprüfen.


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