30.08.2017

Digitec Galaxus

Eine Wahl nach der anderen

Stimmt die Schweizer Bevölkerung etwa bald über mehrere Themen ab? Nein: Die parolenähnlichen Plakate sind nicht etwa Teil einer Abstimmungskampagne, sondern machen auf das Sortiment der Migros-Tochter Digitec Galaxus aufmerksam.
Digitec Galaxus: Eine Wahl nach der anderen
von Tim Frei

«Für ein sparsames Rüstprogramm – Ja!» oder «für eine nachhaltige Ernährungspolitik – Ja!»: Trams und Bahnhöfe sind zurzeit mit solchen Plakaten im Abstimmungsparolen-Stil vollgepflastert. Dabei handelt es sich allerdings nicht um eine politische Kampagne, sondern um eine Weiterentwicklung der «Galaxus für…»-Kampagne, wie Alex Hämmerli, Sprecher von Digitec Galaxus, gegenüber persoenlich.com sagt. Es macht den Anschein, als wolle sich die Migros-Tochter die Stimmung in der heissen Phase vor Abstimmungssonntagen zunutze machen.

«Ausgehend von aktuellen Abstimmungen und ständigen politischen Fragen in der Schweiz haben wir einen Lösungskatalog für die Schweizer Shopper entwickelt», erklärt Hämmerli, Sprecher von Digitec Galaxus. Auch beim Einkaufen treffe man eine Wahl nach der anderen – wenn auch keine politische. «Der Lösungskatalog ist das breite Sortiment von Galaxus: Auf jede grosse Frage gibt ein kleines Produkt seine eigene Antwort», so Hämmerli weiter.

Das gestalterische Konzept sei ein «Zwitter zwischen dem Galaxus-Kommunikationsstil und politischer Plakatgestaltung». So wurde zusammen mit Oculus Illustration ein ikonischer Zeichenstil entwickelt, welcher «einerseits den Produkten das Technische nimmt und emotionaler macht, und andererseits einen Zusammenhang zu gängiger Politkommunikation knüpft».

«Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass wir uns bei populären Schweizer Polit-Kampagnen das eine oder andere abgeschaut und ad absurdum geführt haben», gibt Hämmerli zu. Während der Konzeption sei auch ersichtlich geworden, welche Elemente ein klassisches Werbeplakat zu einem politischen machen würden: So sei das «Ja» oder das «Nein» sogar grösser und plakativer ausgefallen als bei den aktuellen Abstimmungsplakaten.

Interaktive Online-Banner fordern zur Abstimmung auf

Die Kampagne beinhaltet ein crossmediales Konzept.  «So trifft man auf interaktive Online-Banner, welche den User zum Abstimmen auffordern», so Hämmerli weiter.

Digitec Galaxus hat die Kampagne zusammen mit dem Texter Rainer Brenner von Wessinger und Peng umgesetzt. Sie läuft seit Dienstag in der Deutsch- und Westschweiz und dauert bis zum Abstimmungssonntag am 24. September.

Verantwortlich bei Digitec Galaxus: Martin Walthert (CMO), Flurin Spring (Creative Director), Thomas Schneider (Projektleitung), Nadine Widmer (Mediaplanung), Julian Stauffer (Gestaltung); Pascale Anderegg (Online Media Design), Severin Keller (Digital Marketing); Text: Rainer Brenner (Wessinger & Peng); Illustration: Oculus Illustration. (tim)



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Kommentare

  • Claudia Schweizer, 06.09.2017 12:06 Uhr
    Ich finde die Kampagne auch sehr gut, aber es gibt Grenzen: wie bereits kommentiert, kann man keine Scherze über Waffenexporte machen: solange viele Menschen den Zusammenhang von Waffenexporten und Flüchtlingsströmen nicht verstehen wollen, kann darüber nicht gescherzt werden.
  • Urs Meyer, 31.08.2017 10:22 Uhr
    Nein! Waffenexporte als Scherz zu inszenieren und zu bejahen ist nur eines: Skrupellos und geschmacklos.
  • Daniel Serrano, 30.08.2017 17:03 Uhr
    Grossartig! Vielen Dank Rainer dass du Werbung da draussen wieder sehenswert machst!
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