15.01.2003

World Economic Forum-Umfrage

Führungsprobleme manifestieren sich in sinkendem öffentlichem Vertrauen

Nationale Unternehmen stärker als internationale tangiert.

Als Folge einer ersten Umfrage vom November 2002, die ein sehr geringes öffentliches Vertrauen in weltweite Institutionen offenbarte, hatte das World Economic Forum eine Umfrage von 15'000 Bürgern in 15 Ländern gestartet, um die Rolle von Führung im Rahmen von öffentlichem Vertrauen zu evaluieren. Die Umfrage hat zeigt folgenden zentralen Fakten auf:

- Während Vertrauen in religiöse Führungspersönlichkeiten in allen befragten Ländern hoch ist (42 Prozent), zeigen die Zahlen für Deutschland ein bedeutendes Misstrauen in kirchliche Führungspersonen (nur 18 Prozent der Befragten äusserten Vertrauen).

- Die Terrorattacken vom 11. September 2001 haben im Allgemeinen zu einem gesunkenen Vertrauen gegenüber politischen Führungspersonen in allen Ländern geführt (40 Prozent), nur 10 Prozent der Befragten äusserten ein gestiegenes Vertrauen als Resultat der Attacken.

- Im Verlauf des letzten Jahres ist das Vertrauen in Führungskräfte von nationalen Unternehmen in den meisten Ländern stärker gefallen als das Vertrauen in Führungskräfte von multinationalen Unternehmen (40 gegenüber 34 Prozent).

- Die Mehrheit der Bürger ist nicht zufrieden mit "der Richtung in die sich die Welt entwickelt". Diese Unzufriedenheit ist bedeutend höher als im letzten Jahr, besonders in den USA (+ 16 Prozentpunkte) und bei seinen Verbündeten, inklusive Deutschland. Auf der anderen Seite ist das Vertrauen in China sehr hoch (90 Prozent) und hat sich extrem in der Türkei und in Indien verbessert.

- Die Führungspersonen, denen das grösste Vertrauen entgegengebracht wird, sind diejenigen, die Nichtregierungsorganisationen (NGO) (56 Prozent) vorstehen, gefolgt von Führungspersonen bei den Vereinten Nationen (41 Prozent). Am wenigsten wird den Führungspersonen der USA vertraut (27 Prozent).

- Die Führungseigenschaft, die am ehesten Vertrauen hervorruft ist Ehrlichkeit (50 Prozent), während "nicht tun was man sagt" der Faktor ist, der am ehesten Misstrauen hervorruft (45 Prozent), weit vor Eigeninteresse (28 Prozent) oder Arroganz (8 Prozent).

Über die Umfrage:


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