19.08.2004

GfK-Studie

Männer sind bei Mode nüchterner

Bekleidungsmarkt mit Minus von rund 10 Prozent.

Der Bekleidungsmarkt hat in den letzten beiden Jahren mit einem Minus von rund 10 Prozent massiv eingebüsst. Gründe dafür sind die konjunkturbedingte Kaufzurückhaltung, der Trend hin zu eher sportlichen, legeren und damit günstigeren Einzelteilen, Marktanteilsgewinne von günstigen Anbietern und das weiter grassierende Ausverkaufsfieber, wie einer GfK-Studie zu entnehmen ist.

Im Lauf der Jahre 1996 bis 2001, als parallel zum wirtschaftlichen Aufschwung auch die Konsumentenstimmung steil bergauf ging, legten die Umsätze im Bekleidungsmarkt deutlich zu. Die Pro-Kopf-Ausgaben stiegen von rund 1100 Franken pro Jahr auf fast 1200 Franken. Dabei legten die Herren besonders kräftig zu. Ihre durchschnittlichen Ausgaben für Oberbekleidung zum Beispiel stiegen von rund 650 Franken im Jahr 1996 auf gut 700 Franken im Jahr 2001.

Das entspricht einem Anstieg von 10 Prozent auf dem traditionell im Vergleich zu den Damen mageren Niveau. Bei den Damen bewegte sich der Durchschnitt im gleichen Zeitraum von rund 1070 Franken auf etwa 1130 Franken, ein Anstieg von 6 Prozent. Mit dem 11. September und im Rahmen der zunehmend ungünstigen wirtschaftlichen Lage setzte dann allerdings eine noch raschere Abwärtsentwicklung ein, die Pro-Kopf-Ausgaben für Oberbekleidung sanken bei den Damen innerhalb zweier Jahre um 13 Prozent, bei den Männern um 16 Prozent.

Auch bei den Modetrends gab es in den letzten Jahren einiges, speziell mit Jeanshosen. Der Umsatz mit Blue Jeans boomte für zwei Jahre, brach dann aber wieder ab und wurde vom Aufwärtstrend der Cordhosen abgelöst. Dies bescherte dem Handel bei den Damenhosen Zuwachsraten um 50 Prozent von 2001 zu 2002 für Blue Jeans und annähernd eine Vervierfachung des Umsatzes von 2001 zu 2003 bei Cord Jeans. Bei den Herrenhosen konnten demgegenüber nur bescheidenere Zuwachsraten realisiert werden.


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