17.06.2003

Top-500

Nestlé bleibt an der Spitze

129 Umsatz-Milliardäre -- Roche mit grösstem Verlust.

Das grösste Schweizer Unternehmen heisst erneut Nestlé. Der Waadtländer Nahrungsmittelkonzern kam 2002 auf einen Umsatz von 89 Mrd. Franken. Auf dem zweiten Platz der Top-500 der HandelsZeitung liegt der Gross- und Detailhandelsriese Metro. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Baar ZG konnte sich 2002 die Silbermedaille mit einem Umsatz von 76 Mrd. Fr. zurückerobern. Mit dem dritten Platz musste sich der Vorjahreszweite, der Rohstoffhändler Glencore, begnügen. Sein Umsatz brach um 16.2 Prozent auf 63 Mrd. Fr. ein.

ABB fällt zurück

Auf den nächsten Plätzen folgen die beiden Basler Pharmakonzerne Novartis und Roche, die je einen Rang zulegten. Deutlich an Umsatzstärke eingebüsst hat hingegen die krisengeschüttelte ABB. Das Unternehmen, das sich mit Stellenabbau und Verkäufen von Bereichen neu strukturiert, rutschte vom vierten auf den sechsten Platz ab.

Insgesamt figurieren in der am Dienstag im Vorabdruck veröffentlichten Top-500 der HandelsZeitung 129 Konzerne mit einem Umsatz von mehr als 1 Mrd. Franken. 2001 waren es 131 gewesen. Die Verkäufe steigern konnte im letzten Jahr fast die Häflte der Unternehmen in der Top-500-Liste. Neu unter die ersten Zehn hat es der Detailhändler Coop geschafft, der auf Platz 9 hinter der Migros liegt.

Grossverdiener Nestlé

Aussagekräftiger für den Geschäftserfolg im letzten Jahr sind die Gewinnzahlen: Auch hier liegt Nestlé mit einem Betriebsgewinn (Ebit) von 10.4 Mrd. Fr. an der Spitze. Auf Platz zwei folgt Novartis, die im letzten Jahr 7.9 Mrd. verdient hat. Diese beiden Konzerne verteidigten die Ränge des Vorjahrs. Vom fünften auf den dritten Platz hat sich der Zement- und Baustoffkonzern Holcim vorgekämpft. Die Dritte von 2001, die Swisscom, rutschte auf den fünften Platz ab und liegt nun zudem hinter Metro.

Grösster Verlust

Wenig Freude über ihren ersten Platz in der dritten Rangliste der HandelsZeitung dürfte Roche haben: Die Basler Pharmafirma präsentierte 2002 den grössten Verlust. Er betrug über 4 Mrd. Franken. Wegen des Vitaminskandals um illegale Preisabsprachen hatte Roche Rückstellungen in Milliardenhöhe bilden müssen. ABB belegt mit einem Fehlbetrag von 1.1 Mrd. Fr. den zweiten Platz dieser "Negativ-Hitliste". Beim Technologiekonzern drückten ein mal mehr die hängigen Asbest-Klagen durch. Den drittgrössten Verlust (980 Mio. Franken) musste die in Turbulenzen fliegende Swiss hinnehmen.

Insgesamt wiesen 33 der 500 grössten Schweizer Firmen einen Verlust für 2002 aus, wie aus der Top 500 der HandelsZeitung weiter zu entnehmen ist. Das sind drei weniger als ein Jahr davor. -- Nicht in der Liste erfasst wurden Banken und Versicherungen, weil deren Eckwerte mit den Umsätzen der anderen Industrie- und Dienstleistungsunternehmen schwierig vergleichbar sind.

Wirtschaftsstandort Zürich


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