06.04.2004

Bon appétit

Zurück in der Gewinnzone

Mit Vorwärtsstrategie Konkurrenzdruck begegnen.

Bon appétit will mit einem Expansionskurs dem zunehmenden Konkurrenzdruck im Schweizer Markt begegnen. Die Lebensmittelhandelsgruppe sieht sich durch die neue Eigentümerin Rewe bestärkt und schreibt wieder schwarze Zahlen.

Bon appétit habe im Geschäftsjahr 2003 trotz schwierigem Umfeld und hartem Konkurrenzkampf gut gearbeitet, sagte am Dienstag Konzernchef Alain Caparros an der Bilanzmedienkonferenz. Die Gruppe weist für das vergangene Jahr einen Reingewinn von 21.8 Mio. Fr. aus nach einem Verlust von 63.2 Mio. Fr. im Jahr 2002. Das Betriebsergebnis (EBIT) stieg um 17.2 Prozent auf 58.6 Mio. Franken.

Nach der Bereinigung der Geschäftsaktivitäten will Bon appétit das Discountgeschäft von Pick Pay erheblich erweitern und im Cash and Carry-Bereich expandieren. Bei Prodega und Growa sind bis 2006 5 bis 7 neue Abholgrosshandel-Standorte geplant. Die Stellung im Gastrobereich soll dadurch gestärkt werden. Neben dem Abschluss der Restrukturierungsmassnahmen beim Gastronomiebelieferer Howeg will Bon appétit die selbständigen Detaillisten im Franchise-Konzept näher an sich binden.

Guter Start ins neue Jahr

Die Geschäftsentwicklung sei im ersten Quartal 2004 erfreulich verlaufen, teilte das Unternehmen weiter mit. So verzeichne der Discounter Pick Pay ein Wachstum von 8 Prozent; im Gastro-Bereich resultierte ein Plus von 3 Prozent. Bon Appétit beschäftigt 4406 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, 375 weniger als im Vorjahr. Die Zusammenarbeit mit der deutschen Muttergesellschaft Rewe sei sehr gut angelaufen, sagte Caparros. Der zweitgrösste Lebensmittelhänder Deutschlands hatte die Bon appétit-Gruppe im vergangenen Sommer vom damaligen Mehrheitsaktionären Beat Curti übernommen.

Umsatzminus wegen Bereinigung

Der Expansionskurs soll der Gruppe wieder zu Umsatzwachstum verhelfen. Im vergangenen Jahr sank der Umsatz wie bereits bekannt um 2.6 Prozent auf 3.09 Mrd. Franken. Diesen Rückgang hatte der Konzern mit der Bereinigung seiner Geschäftstätigkeit begründet. Zum Teil ist das Umsatzminus auf den Verkauf der Gourmet Factory an Jelmoli zurückzuführen sowie auf die Auslagerung der Lieferung von Früchten und Gemüse. Zudem wurde die Belieferung der EPA wegen der Übernahme durch Coop gesenkt.


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