28.05.2017

Republik

58 Prozent wollen einen Datenjournalisten

Das geplante Onlinemagazin hat die künftigen Leser entscheiden lassen, in welchem Bereich investiert werden soll. Das Resultat ist eindeutig.
Republik: 58 Prozent wollen einen Datenjournalisten
Die künftigen Abonnenten haben entschieden: Erreicht das «Republik»-Crowdfunding 14'000 Mitglieder, wird eine Stelle für einen Datenjournalisten geschaffen. (Bild: Screenshot)

Diejenigen, die bereits in das geplante Onlinemagazin «Republik» investiert hatten, waren zur Abstimmung aufgerufen: Was soll das letzte Ziel des noch bis Mittwochabend laufenden Crowdfundings sein? Zur Wahl standen ein Budget für Satire, eine Stelle für Datenjournalismus oder eine für einen Deutschland-Korrespondenten.

Bis Sonntagmittag stimmten 6062 der künftigen Leser – oder von «Republik» auch Verleger genannt – ab. Das Resultat ist eindeutig: 58 Prozent sprachen sich für eine Datenjournalisten-Stelle aus. «Ganz überraschend ist das für mich nicht. In Zeiten von Fake News will man eine gesicherte Ausgangslage haben, um sich seine eigene Meinung bilden zu können», sagt Politikwissenschaftler Claude Longchamps in einem Video auf der «Republik»-Website.

Die Stelle wird allerdings nur geschaffen, wenn im Crowdfunding 14'000 Mitglieder erreicht werden. Am Sonntagabend stand der Zähler bei rund 12'500. Das Crowdfunding endet am Mittwoch um 20 Uhr (persoenlich.com berichtete).

Co-Gründer Constantin Seibt hatte sich für ein Satire-Budget eingesetzt. Entsprechend satirisch äussert er sich auf Facebook zu seiner persönlichen Abstimmungs-Niederlage:

Seibt darf weiter hoffen: Werden im Crowdfunding 14'500 Mitglieder erreicht, wird trotzdem ein Budget für Satire geschaffen, wenn auch ein reduziertes. Der Entscheid für die Deutschland-Stelle wird auf 2019 vertagt. «Erst einmal müssen wir uns im Kernmarkt beweisen», heisst es in einem am Sonntagabend verschickten Newsletter. (cbe)


Kommentar wird gesendet...

KOMMENTARE

Kommentarfunktion wurde geschlossen

Diese Artikel könnten Sie auch interessieren