06.07.2004

NZZ

Einstieg bei Zürcher Unterländer und Zürichsee-Zeitung

PubliGroupe tauscht Beteiligungen gegen Anzeigenpacht.

Die NZZ-Gruppe steigt über die bisherigen Beteiligungen der PubliGroupe bei den Regionalzeitungen Zürcher Unterländer und Zürichsee-Zeitung ein. Im Gegenzug wird die gesamte Anzeigenabteilung der NZZ in die PubliGroupe integriert. In einer gemeinsamen Medienmitteilung kündigten die beiden Unternehmen am Dienstagmorgen eine "intensivere Zusammenarbeit" an. Vorab werde die Zusammenarbeit im Grossraum Zürich vertieft.

Heute ist die PubliGroupe an der Herausgeberin des Unterländers, der Akeret AG beteiligt, ebenso an der Zürichsee Presse AG. Bis Ende Jahr wird sie nun Minderheitsbeteiligungen von beiden Regionalblättern in die NZZ-Tochter Freie Presse Holding AG einbringen und im Gegenzug eine Minderheitsbeteiligung an dieser Holding übernehmen. Die NZZ-Gruppe wird weiterhin die Mehrheit kontrollieren. Über die Holding ist die NZZ zu 75 Prozent am St. Galler Tagblatt sowie zu je 40 Prozent an der Bund Verlag AG und am Tagblatt der Stadt Zürich beteiligt. Erst letzte Woche hatte die NZZ ihren Anteil an der Luzerner Zeitung zu einer Mehrheitsbeteiligung aufgestockt.

Freier Entscheid der Verleger

Wie sich diese Zusammenarbeit auch auf publizistischer Ebene entwickeln werde, sei der freie Entscheid der Verleger, sagte Hugo Bütler, Mitglied der NZZ-Gruppenleitung, gegenüber der NZZ. Für die NZZ-Gruppe wären sie als Partner denkbar. Die intensivere Zusammenarbeit sei keine Antwort auf die Verhandlungen des Tages-Anzeigers mit den Verlegern der Regionalzeitungen. Die NZZ habe im publizistischen Bereich bereits ein Netz unter den Regionalzeitungen aufgebaut, sagte Bütler weiter. So würden etwa das St. Galler Tagblatt und Der Bund schon länger Artikel austauschen.

Für Theodor Gut, Verwaltungsratspräsident der Zürichsee Presse AG, ist ein Ausbau der Kooperation über das NZZ-Netz der Regionalzeitungen denkbar. Die NZZ habe die gleichen Vorstellungen: Starke Regionalzeitungen, die sich gegenseitig fördern und unterstützen, aber unabhängig blieben, sagte Gut auf Anfrage der sda.

Übernahme des NZZ-Verkaufsteams durch Publicitas


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